Düsseldorf. Einen Tag nach dem Absturz einer Germanwings-Maschine fühlen sich mehrere Crews wegen ihrer emotionalen Betroffenheit nicht flugtauglich.
Am Tag nach dem schwersten Flugzeugunglück ihrer Geschichte hält die Fluggesellschaft Germanwings nur mit Mühe ihren Flugplan aufrecht. Weil sich einige Crews wegen ihrer emotionalen Betroffenheit nicht flugfähig fühlten, setzt die Airline an diesem Mittwoch elf Flugzeuge anderer Gesellschaften für etwa 40 Flüge ein. Die Jets kommen von der Konzernmutter Lufthansa, der Tuifly sowie der Air Berlin, teilte das Unternehmen in Köln mit. Es müsse daher nur ein Flug gestrichen werden. Für die Mitarbeiter, die teils gute Freudne verloren haben, zeigte die Airlien Verständnis.
Bereits am Dienstagabend waren mehrere Germanwings-Flüge ausgefallen. "Wir haben heute tatsächlich einige Flugstreichungen in Düsseldorf und Stuttgart gehabt, weil sich Crewmitglieder unfit to fly, also nicht flugtauglich erklärt haben", sagte Airline-Geschäftsführer Thomas Winkelmann am Dienstagabend im "Heute Journal" des ZDF.
Lufthansa-Crews sollen bei Germanwings einspringen
"Dafür haben wir selbstverständlich Verständnis, dass sie an einem Tag wie heute nicht geglaubt haben, einen Flug sicher durchführen zu können." Wie viele Beschäftigte nicht zum Dienst erschienen, blieb unklar. Ausfälle gab es neben Düsseldorf und Stuttgart auch an den Flughäfen Köln, Berlin Tegel und Leipzig/Halle. (dpa)