London. Die Musikwelt trauert um einen ihrer Größten. In den sozialen Netzwerken nehmen Kollegen Abschied vom Mann mit der Reibeisenstimme - Joe Cocker.

Der Tod des britischen Blues- und Rockstars Joe Cocker mit 70 Jahren hat die Musikwelt erschüttert. "Ich habe Joe Cocker geliebt", schrieb etwa Sängerin Bette Midler (69) beim Kurznachrichtendienst Twitter. Sie habe ihn oft auf der Bühne erlebt, jedes Mal sei sie von seiner Stimme und seiner Seele erstaunt gewesen.

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Nach einer Mitteilung auf der Internetseite des Sängers ("Unchain My Heart", "You Can Leave Your Hat On") war Cocker am Montag an Lungenkrebs gestorben. Er lebte zuletzt auf einer abgeschiedenen Ranch im US-Bundesstaat Colorado.

Neues Album sollte kommen

Der aus dem britischen Sheffield stammende Cocker war einer der herausragenden Blues- und Rockmusiker seiner Generation. Bekannt war er für seine Reibeisenstimme und seine eigenwillige Körpersprache auf der Bühne. Erst vor kurzem hatte die Musiklegende ein neues Album für das kommende Jahr angekündigt.

"Joe wird in den Herzen von Millionen Fans rund um den Globus weiterleben", schrieb Edgar Berger, Vorsitzender von Sony Music Entertainment. Er hatte Cocker bei der Plattenfirma unter Vertrag genommen.

Adams, Tyler und Ringo Starr adeln Joe Cocker

Neben Bette Midler zeigten sich weitere Kollegen bestürzt. "Ruhe in Frieden, mein guter Freund", schrieb der kanadische Musiker Bryan Adams bei Twitter. "Du warst einer der besten Rocksänger aller Zeiten." In einem Tweet von US-Sänger Steven Tyler (66) hieß es: "Wir haben Dich ewig geliebt, wir werden Dich immer vermissen".

Ex-Beatle Ringo Starr trauerte ebenfalls: "Goodbye und Gottes Segen für Joe Cocker von einem seiner Freunde. Friede und Liebe".

Auch deutsche Stars trauern um den Ausnahmemusiker. "Es scheint wohl leider nicht nur ein Gerücht zu sein. Schlimm schlimm schlimm. RIP Joe Cocker", schrieb Tim Bendzko auf Facebook. Titel- und Profilbild des Sängers sind zurzeit komplett schwarz.

Rocker Udo Lindenberg, ist sich sicher, dass Cockers Reise noch nicht zu Ende ist: "Und weiter geht dein Flug, vorbei an den Planeten, und du erreichst die Rock'n'Roll-Galaxis." Oliver Pocher meldete sich ebenfalls über Twitter. "Keine Ahnung was da gerade für eine Nummer bei Gott oder wem auch immer abläuft, aber Joe Cocker ist leider auch verstorben! #ReichtJetzt", findet der Comedian.

Durchbruch gelang beim Woodstock-Festival

Zu den bekanntesten Liedern des am 20. Mai 1944 geborenen Cockers zählte das Beatles-Cover "With A Little Help From My Friends". Weltberühmt machte ihn sein Auftritt mit zotteligen Haaren und verschwitzem T-Shirt beim Woodstock-Festival 1969.

Nach dem Aufstieg zum Weltstar stürzte der gelernte Gasinstallateur aber zunächst tief ab. Jahrelang fiel er mit Drogen- und Alkoholexzessen auf. Erst seine Frau Pam Baker habe ihm geholfen, sein Leben zu ändern, sagte Cocker später. Mit seinem Comeback in den 1980er Jahren landete Cocker Hits wie "When The Night Comes" und das Duett "Up Where We Belong" mit Jennifer Warnes, für das er 1983 einen Grammy Award bekam. (ml/dpa)

Joe Cocker - Sein Leben in Bildern

Joe Cocker ist tot. Der Rockmusiker starb am Montag auf seiner Ranch in Colorado.
Joe Cocker ist tot. Der Rockmusiker starb am Montag auf seiner Ranch in Colorado.
Cocker wurde am 20. Mai 1944 als John Robert Cocker in Sheffield, England, geboren.
Cocker wurde am 20. Mai 1944 als John Robert Cocker in Sheffield, England, geboren.
1963 eröffnete seine Band als Vorgruppe ein Konzert der Rolling Stones. 1968 gelang ihm der nternationale Durchbruch mit
1963 eröffnete seine Band als Vorgruppe ein Konzert der Rolling Stones. 1968 gelang ihm der nternationale Durchbruch mit "With A Little Help From My Friends", einer Coverversion der Beatles. Legendär: sein Auftritt beim Woodstock-Festival 1969.
1983 bekam Cocker den Grammy Award und den Oscar für sein Duett
1983 bekam Cocker den Grammy Award und den Oscar für sein Duett "Up Where We Belong" mit Jennifer Warnes.
Mit Songs wie
Mit Songs wie "Unchain My Heart", "N'Oubliez jamais" und "You Are So Beautiful" gelangen ihm weitere weltweite Erfolge.
Die Schattenseite seiner Karriere: Cocker versinkt zwischenzeitlich im Drogensumpf. Er sagt selbst: Er habe
Die Schattenseite seiner Karriere: Cocker versinkt zwischenzeitlich im Drogensumpf. Er sagt selbst: Er habe "alle Drogen ausprobiert", an die er herangekommen sei.
1987 heiratet er Pam Baker, mit der er bis zuletzt zusammenlebte. Cocker hat  eine Stieftochter und zwei Enkelkinder.
1987 heiratet er Pam Baker, mit der er bis zuletzt zusammenlebte. Cocker hat eine Stieftochter und zwei Enkelkinder.
Cocker als Gast von Thomas Gottschalk bei
Cocker als Gast von Thomas Gottschalk bei "Wetten, dass..?"
Am Ende war der Lungenkrebs stärker. Joe Cocker wurde 70 Jahre alt.
Am Ende war der Lungenkrebs stärker. Joe Cocker wurde 70 Jahre alt.
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