Hannover/Hamm. . Bei einem Raubüberfall vor zwei Wochen in Hannover war ein couragierter junger Mann ums Leben gekommen. Jetzt fasste die Polizei einen Verdächtigen.
Zwei Wochen nach dem tödlichen Schuss auf einen 21-Jährigen in einem Supermarkt in Hannover haben Polizisten den mutmaßlichen Todesschützen im westfälischen Hamm gefasst. Dies teilte die Polizei gestern mit. Ein Spezialeinsatzkommando nahm den Mann gegen 13.45 Uhr fest.
Der 48-Jährige steht im Verdacht, bei einem Raubüberfall am 4. Dezember den 21-Jährigen erschossen und einen weiteren Mann schwer verletzt zu haben. Der junge Mann wollte der Kassiererin helfen. Der Fall wurde mit dem tragischen Tod der Studentin Tugce in Offenbach in Verbindung gebracht. Die junge Frau soll zwei Mädchen zu Hilfe gekommen sein, die von einem 18-Jährigen bedrängt worden waren. Der Mann schlug sie daraufhin nieder.
Im Fall des tödlichen Raubüberfalls in Hannover meldete sich laut Staatsanwaltschaft ein Zeuge in Hamm, der den Verdächtigen am Aussehen und am Gang erkannt haben will. „Wir haben weiter ermittelt“, sagte der Sprecher der Staatsanwaltschaft, Thomas Klinge. Es seien eine Reihe von Punkten gefunden worden, die auf den 48-Jährigen als Täter hingewiesen hätten.
Die Ermittler prüfen, ob der Festgenommene für 20 weitere Raubtaten verantwortlich ist. Bereits einen Tag nach dem Überfall in Hannover soll der gleiche Täter einen Lidl-Markt im nahen Städtchen Hemmingen ausgeraubt haben.