Köln. . Für Joko und Klaas hätte 2014 nicht besser laufen können. Grimme-Preis, 1Live-Krone - und Samstag startet das Duo eine neue Extrem-Show bei ProSieben.

Was für ein Jahr. Den Grimme-Preis haben Joko und Klaas bekommen und den Deutschen Fernsehpreis auch. Und erst am Donnerstag gab es die 1Live-Krone. „Das große Duell rund um die Welt“ haben sie sich geliefert und regelmäßig die Manege des „Circus HalliGalli“ eröffnet. „Manchmal“, gibt Joko Winterscheidt zu, „müssen wir uns schon mal zwicken, um sicher zu sein, dass wir nicht träumen.“ Zumal ja kein Ende in Sicht ist. Denn am Samstag startet schon wieder eine neue Show mit dem Chaos-Duo: „Mein bester Feind“ (ProSieben, 20.15 Uhr).

Das klingt harmloser, als es ist. Denn wie so oft wenn die beiden auf dem Bildschirm auftauchen, geht es um Mutproben und peinliche, manchmal auch mehr oder weniger gefährliche Situationen. Dieses Mal aber quälen sie sich nicht gegenseitig, dieses Mal moderieren sie nur und Kandidaten müssen sich beweisen. Dabei haben die sich nicht beworben, sondern wurden ohne ihr Wissen heimlich vorgeschlagen. Und zwar von ihrem besten Freund – oder jemand, den sie mal dafür hielten.

Angeschnallt auf dem Dach eines Sportwagens

So findet sich etwa die 21-jährige Selina recht plötzlich angeschnallt auf dem Dach eines Audi R8 wieder, der mit 250 Sachen über eine Rennstrecke brettert, bevor sie sich durch einen Hindernis-Parcours kämpft und sich zum Abschluss ein Tattoo stechen lassen muss. Und zwar eins nach einer Vorlage, die Heufer-Umlauf gezeichnet hat. Nicht jedermanns Sache, aber Klaas sagt: „Für einen guten Freund hätte ich das alles gemacht.“ Er hat sich allerdings beim Duell rund um die Welt auch schon mal Kochsalzlösung in Form eines Bagels in die Stirn spritzen lassen, um einen Länderpunkt zu bekommen. Doch während er für solche Aktionen zumindest gut bezahlt wird, gibt es für die Kandidaten der neuen Show noch nicht einmal etwas zu gewinnen. Meistern sie alle Aufgaben, bekommt ihr bester Freund etwas, das er sich schon lange gewünscht hat.

Da überlegt man sich natürlich, warum überhaupt jemand mitmacht. „Wirklich aus echter Freundschaft“, mutmaßt Klaas. „Manche aber auch, um sich selbst etwas zu beweisen“, glaubt Joko. Und sei es auch nur, dass sie es schaffen, mit einem bekannten deutschen Rapper aufzutreten, ohne die Texte zu kennen. Es kommt aber auch mal vor, dass ein vorgeschlagener Kandidat passt und nicht mitmachen will. „Da bauen wir dann keinen Druck auf“, versichert Heufer-Umlauf. Schon im eigenen Interesse. „Wenn jemand etwas freiwillig macht, bleibt er sich treu, und es zeichnet sich ein echtes Bild ab. Sobald man jemandem etwas aufzwingt, merkt man das“, erklärt Winterscheidt.

„Kandidaten immer sicher“

Dass sie mit mancher Aufgabe womöglich an die Grenzen dessen stoßen, was im deutschen Fernsehen machbar ist, dürfte beiden klar sein, macht ihnen aber anscheinend wenig Sorgen. „Wir sorgen dafür, dass die Kandidaten immer sicher sind“, verspricht Klaas.

Zwei Sendungen sind zunächst geplant, bei Erfolg auch mehr. Soll „Mein bester Feind“ künftig vielleicht der Ersatz für das „Duell um die Welt“ sein? Joko und Klaas schütteln den Kopf. „Nein“, sagen sie, „wir bauen nur an.“