Wiesbaden. Keine Sophie, kein Max: 400 neue Namen haben Eltern 2014 für ihr Baby gewählt - Shakur zum Beispiel oder Ismawanto. Nicht alle Wünsche werden erfüllt.
Ismawanto oder Shakur, Loona oder Letty - Eltern in Deutschland haben in diesem Jahr fast 400 neue Vornamen für ihre Kinder gewählt. Das berichtet die Gesellschaft für deutsche Sprache (GfdS) in Wiesbaden, die Eltern und Standesämter bei der Eintragung von Vornamen berät.
Die am häufigsten gewählten Namen dürften 2014 aber wieder Marie und Sophie für Mädchen, Maximilian und Alexander für Jungen sein, teilte die GfdS am Freitag mit. Sie waren auch 2013 Spitzenreiter. Ein genauer Überblick soll wie jedes Jahr im Frühjahr veröffentlicht werden.
Abgelehnt: Blitz, Holunder und Shogun
Zu den neuen Vornamen zählen auch Frea, Lio, Saliana, Sammilian oder Rionella. Sie seien Varianten anderer gebräuchlicher Vornamen. Dagegen lehnten die Sprachberater Alltagsworte (Blitz, Holunder), Städtenamen (Celle), Vatersnamen (Jürgenson) oder Militärtitel (Shogun) als Vornamen ab.
Zuständig für die Eintragung sind die Standesämter, die seit Jahren auch exotischere Namen zulassen. In Zweifelsfällen verweisen die Ämter Eltern oft an die GfdS in Wiesbaden oder die Namenskundler an der Universität Leipzig.
Die Vornamen sollen möglichst das Geschlecht des Kindes erkennen lassen. Deshalb ging der Jungenname Ward für ein Mädchen oder Mandy für einen Jungen nicht durch. Bei Mischel und Theiler wich die Schreibweise zu stark von der gebräuchlichen Form des Namens ab. (dpa)