Bochum. . Jetzt ist es amtlich: ARD und ZDF zeigen die Fußball-Weltmeisterschaft in Katar im Jahr 2022. Der WDR-Rundfunkrat hat am Donnerstagnachmittag dem Rechte-Erwerb zugestimmt. Damit haben alle Gremien des öffentlich-rechtlichen Rundfunks ihre Zustimmung gegeben.
Den Deal hatten ARD und ZDF schon vor der Weltmeisterschaft in Brasilien eingetütet. Demnach waren sich die öffentlich-rechtlichen Sender mit dem Fußball-Weltverband Fifa handelseinig über die TV-Rechte für die WM 2022 in Katar. Dennoch stand die Zustimmung der Gremien aus. Am Donnerstagnachmittag stimmte der WDR-Rundfunkrat als letztes Gremium zu.
Die Erleichterung von WDR-Intendant Tom Buhrow sprach aus seinen Worten deutlich heraus: „Ich freue mich, dass nun klar ist, dass alle Menschen hierzulande die Fußball-WM 2022 frei zugänglich verfolgen können – vor dem Fernsehschirm, im Radio und Online.“
„Auch die kritischen Aspekte beleuchtet“
In den Diskussionen der Gremien, sagte Buhrow, seien „auch die kritischen Aspekte des Austragungsorts und des Vergabeverfahrens der Fifa beleuchtet“ worden. Er legte Wert auf die Feststellung, dass es dem WDR nicht nur um kompetente Sportberichterstattung, sondern auch um „eine journalistisch-kritische Begleitung“ gehe. Die Rundfunkratsvorsitzende Ruth Hieronymi erklärte, die Entscheidung sei "keinem leichtgefallen". Das Gremium habe "grundsätzliche Aspekte nach nachdrücklich kritisiert". Die Zustimmung sei mit "Bedenken" erfolgt.
ARD und ZDF haben die Rechte für die WM 2022 erworben – und zwar „unabhängig vom Austragungsort“. Der Fifa stehe es frei, das Turnier an einem anderen Ort auszutragen und auch den Termin in den Winter zu verlegen. Das Rechte-Paket umfasst laut WDR neben der Männer-WM die Frauen-WM im Jahr 2019. Wo das Turnier ausgetragen wird, steht demnach noch nicht fest.
Über die Konditionen des Vertrags wurde Stillschweigen vereinbart.