New York. Ein ungewöhnlich früher Wintereinbruch hat die Hälfte der US-Bundesstaaten mit Schnee überzogen. Im US-Staat New York gibt es so viel Schnee wie seit Jahrzehnten nicht mehr. Mehrere Menschen starben.

Bei einem frühen Wintereinbruch sind in Teilen der USA heftige Schneefälle niedergegangen, die Temperaturen sanken teilweise auf den Gefrierpunkt. In der Stadt Buffalo im Bundesstaat New York starben am Dienstag fünf Menschen, berichtete die Zeitung "USA Today". Ein Mensch kam bei einem Autounfall ums Leben, drei Menschen erlitten beim Schneeschippen einen Herzinfarkt, einer wurde tot in einem Auto entdeckt, hieß es nach offiziellen Angaben. Zwei weitere Menschen kamen demnach in den Bundesstaaten New Hampshire und Michigan ums Leben.

In Buffalo fiel mehr als ein Meter Schnee. Bürgermeister Byron Brown sprach von der größten Masse an Schnee seit mehr als 40 Jahren. "Es wird eine Weile dauern, den wegzuschaufeln", sagte Brown dem Fernsehsender CNN. Autobahnen mussten zeitweise geschlossen werden. Die Polizei versorgte liegengebliebene Autofahrer mit Decken. Einige Fahrer ließen ihre Autos auf den Schnellstraßen stehen, Menschen übernachteten bei der Polizei. Eine Frauenbasketballmannschaft blieb 24 Stunden lang in ihrem Bus am Straßenrand im Schnee stecken.

Kältester November seit fast 40 Jahren

Pausenlos waren Räumfahrzeuge im Einsatz, um die Schneemassen zu bewältigen. Die Autobahn 90, eine Hauptverkehrsader im Bundesstaat New York, musste über eine Strecke von mehr als 200 Kilometern komplett gesperrt werden. Wann sie wieder öffnen würde, blieb zunächst unklar. Laut einem NBC-Bericht steckten mehr als 100 Autos im Schnee fest, einige für mindestens anderthalb Tage. An Orten mit weniger Schnee stellten vereiste Straßen Autofahrer auf eine harte Probe. "Wenn Sie in einer vom Sturm betroffenen Gegend sind, halten Sie sich von der Straße fern. Mehr Schnee ist unterwegs", twitterte New Yorks Gouverneur Andrew Cuomo.

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Kalte Luft aus der Arktis, die über die Großen Seen hinwegströmte, führte nach Angaben des Nationalen Wetterdienstes zu starken Schneefällen in Teilen von New York, Pennsylvania, Ohio, Michigan und Wisconsin. In der Hälfte der Bundesstaaten lag Schnee. In North Carolina blieben einige Schulen geschlossen. Der Nationale Wetterdienst sprach von "beeindruckenden Schneefällen". In Buffalo wurde innerhalb von drei Tagen Schnee in Höhe von 1,80 Metern erwartet.

Die USA verzeichneten am Dienstag den kältesten Morgen im Monat November seit 1976, sagte Meteorologe Ryan Maue der Zeitung "USA Today". Temperaturen lagen im den USA außer Alaska und Hawaii im Schnitt bei minus 7 Grad Celsius. Eine solche Wetterlage sei normalerweise erst im Januar oder Februar zu erwarten. Meteorologen erwarteten für Mittwoch (Ortszeit) in vielen Teilen des Landes eine Rekordkälte. Der US-Wetterdienst sagte auch für Donnerstag weitere Schneefälle voraus. Bis Freitag könnten mancherorts fast zwei Meter Schnee fallen. (dpa)