Simbach am Inn. “Einkauf aktuell“ wird jede Woche an mehr als 20 Millionen Haushalte ausgeliefert - und das Heft der Deutschen Post steckt überall in Plastik. Unmöglich findet das der 19 Jahre alte Fabian Lehner. Er trifft sich am Mittwoch mit Deutscher Post, Fachleuten und Umweltschützern und berät Alternativen.
Ein 19-Jähriger aus Niederbayern will die Deutsche Post dazu bringen, ihre Werbezeitschrift "Einkauf aktuell" nicht mehr in Plastikfolie zu verpacken. Mit Vertretern der Deutschen Post, Fachleuten und Umweltschützern hat er sich dazu am Mittwoch in München zu einem runden Tisch. Zuvor hatte sich der 19 Jahre alte Fabian Lehner zuversichtlich gezeigt, eine umweltfreundliche Lösung für die Verpackung der Broschüre zu finden. Er will der Post verschiedene Vorschläge machen.
Außerdem übergibt Lehner dem Konzern eine Liste mit Unterschriften gegen die Plastikverpackung. Nach Angaben der Petitionsplattform change.org hatten zuletzt knapp 140.000 Menschen für das Anliegen unterschrieben. "Einkauf aktuell" wird nach Angaben der Post jeden Samstag an mehr als 20 Millionen Haushalte verteilt. Auch Bundesumweltministerin Barbara Hendricks (SPD) hatte Lehners Forderungen unterstützt.
Neue Folie mit Recycling-Anteil
Die Deutsche Post will nun die Plastikverpackung für ihr Werbemagazin überdenken. "Wir werden eine Folie testen, die zu 50 Prozent aus Recyclingfolie besteht", sagte Postsprecher Erwin Nier am Mittwoch nach einem Treffen mit Gegnern der Plastikverpackung. Ob die Post möglicherweise sogar ganz auf die Folie verzichten könne, müsse sich aber erst zeigen. Der Kunde wünsche "eine saubere, ordentliche Umhüllung". (dpa)