Gevelsberg/Hagen. Wer ist der Mann, der mit einem Lkw mehrere Menschen zum Teil schwer verletzt haben soll? Wir beantworten die wichtigsten Fragen.
- Ein Lkw-Fahrer hat bei einer Irrfahrt auf der A1 und A46 mehrere Unfälle verursacht
- Auf der A1 endete seine Fahrt, er wurde festgenommen.
Wer ist der Mann, der für mehrere Unfälle auf der A1 und A46 verantwortlich sein soll? Wir beantworten die wichtigsten Fragen.
Welche Details sind bislang über den möglichen Unfallfahrer bekannt?
Bei dem Mann handelt sich um einen 30-jährigen polnischen Staatsangehörigen, das teilte die Polizei noch am Samstag mit. Wo er lebt, dazu konnte die zuständige Polizei in Düsseldorf noch keine Angaben machen. Offensichtlich war der Dreißigjährige bislang bei den deutschen Behörden noch nicht auffällig geworden, so die Polizei am Sonntag gegenüber unserer Redaktion. Sein Anwalt, David Lakwa aus Hagen, bestätigte am Sonntagabend gegenüber der WESTFALENPOST, dass der 30-Jährige in Polen lebe, Berufskraftfahrer sei und zumindest im deutschen Bundeszentralregister keine Vorbelastungen habe.
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Welche Motive soll der Mann für die Chaosfahrt gehabt haben?
Bei dem Mann könnte eine psychiatrische Erkrankung vorliegen. Das sagte die Polizei Düsseldorf unserer Redaktion am Sonntag. Aktuell wird der Mann laut Polizei von Medizinern als nicht gewahrsamsfähig eingestuft. Er habe sich wohl kurz gegenüber den Ermittlern zu der Unfallfahrt eingelassen. Zu den Inhalten ist allerdings noch nichts bekannt. Ein Polizeisprecher sagte, die Aussagen seien nun Gegenstand der weiteren Ermittlungen. Am Sonntag wurde der 30-Jährige auf Antrag der Staatsanwaltschaft Hagen dem Haftrichter vorgefühhrt wegen des Verdachts des gefährlichen Eingriffs in den Straßenverkehr. David Lakwa, der den 30-jährigen Polen vertritt, hatte ihn zum Termin beim Haftrichter begleitet. „Mein Mandant hat keine Angaben bei dem Richter gemacht. Er wirkte sehr verwirrt.“ Der Lkw-Fahrer wurde in die psychiatrische Klinik in Lippstadt-Eickelborn eingewiesen. „Ich gehe davon aus, dass mein Mandant eine akute Psychose hatte“, sagt der Anwalt.
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Zunächst hieß es, Drogen- oder Alkoholkonsum sollen eine Rolle gespielt haben? Wie sieht es damit aus?
Die Polizei überprüft weiter, ob auch Alkohol und Drogen mit im Spiel waren. Dass es Hinweise darauf gäbe hatte die Polizei bereits am Samstag erklärt. Dem Mann sei eine Blutprobe entnommen worden. Aktuell gäbe es allerdings noch keine belastbaren Ergebnisse. Die, so ein Polizeisprecher, könnten bei der Feststellung der Alkoholkonzentration bis zu zwei Tage dauern, ein toxikologisches Gutachten zu möglichem Drogenkonsum könne bis zu einer Woche dauern. Nach Informationen der WESTFALENPOST liegen inzwischen Erkenntnisse zur Blutalkoholkonzentration vor. Demnach soll der Wert bei etwa 0,8 Promille liegen. Das würde das extreme Fahrverhalten nicht erklären. Die Polizei wollte die Informationen nicht bestätigen.
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Wo ist der Mann aktuell?
Der Mann wurde am Samstag zunächst in ein Krankenhaus gebracht und dann vernommen. Wie die Polizei in Düsseldorf auf Anfrage bestätigte, ist der polnische Staatsangehörige derzeit in einer psychiatrischen Einrichtung untergebracht. Er solle dem Haftrichter vorgeführt werden, gleichzeitig soll entschieden werden, ob er in der Einrichtung verbleibt. Seit Sonntagabend ist klar, dass er in der psychiatrische Klinik in Lippstadt-Eickelborn untergebracht ist..