Amsterdam. Wohnen in Amsterdam ist für viele Menschen unbezahlbar. Im Hotel Casa ist das anders, „soziale Pioniere seit 1957“ heißt das Projekt.

Im April 1957 fing alles an. Vier Studenten aus Amsterdam machten sich Gedanken darüber, wie sie in der schon damals teuren Hauptstadt der Niederlande bezahlbaren Wohnraum für Studierende schaffen können. Gute Ideen haben die jungen Leute, aber ihnen fehlt das Geld. Potenziellen Investoren stellen sie ihr Projekt vor: Ein Haus, das in den Sommermonaten ein Hotel für ganz normale Touristen ist – und ein Wohnheim für Studierende für die anderen Monate des Jahres. Zweieinhalb Jahre später haben sie genügend Geld zusammen, um loszulegen – am 12. November 1959 wird in der James Wattstraat der erste Stein des Casa Academica in den Boden gesetzt..

Aufschwung Ost

Als am 31. Oktober 1962 das Haus offiziell eröffnet wird, berichten sämtliche Zeitung der Stadt darüber. Der bis dahin wenig erschlossene Amsterdamer Osten, in der Nähe des Bahnhofs Amstel, erwacht. Gut vier Jahrzehnte vergehen, in denen das Casa Menschen mit low Budget ein Dach über dem Kopf bietet. Dann schmiedet der neue Direktor Hans Vugts große Pläne – mit einem größeren Hotel an einem anderen Standort in der Nähe.

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Typisches Bild im Casa: Während andere Übernachtungsgäste nebenan frühstücken, klappen Studierende ihren Rechner auf.
Typisches Bild im Casa: Während andere Übernachtungsgäste nebenan frühstücken, klappen Studierende ihren Rechner auf. © NRZ

2010 eröffnet das neue Casa in der Eerste Ringdijkstraat 4, hier finden Touristen nun ein modernes Hotel mit für Amsterdam sehr günstigen Übernachtungspreisen. Beim Frühstück sitzen sie mit vielen jungen Menschen zusammen – das Konzept ist nämlich geblieben, auch heute noch haben viele Studierende im Casa ihr Zuhause.

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