Berlin. .
21 Jahre nach der Wiedervereinigung verdienen Arbeitnehmer in Ostdeutschland bis zu 33 Prozent weniger als im Westen. nach Medienberichten liegen die Gehaltsunterschiede im Durchschnitt bei 17 Prozent.
Auch mehr als zwei Jahrzehnte nach der Wiedervereinigung verdienen Arbeitnehmer im Osten teils bis zu 33 Prozent weniger als ihre westlichen Kollegen. Im Durchschnitt liege der Gehaltsunterschied zwischen Ost und West bei 17 Prozent, berichtete die „Bild“-Zeitung in ihrer Dienstagsausgabe unter Berufung auf eine Umfrage der Hans-Böckler-Stiftung. Besonders hoch ist das Lohngefälle demnach bei Fräsern: Dort verdienten Arbeitnehmer im Osten bis zu 33 Prozent weniger als ihre Kollegen in Westen. Nur in zwei der 100 untersuchten Berufe liegen die Ost-Löhne demnach über den West-Löhnen: Friseure bekommen durchschnittlich zwei Prozent mehr Gehalt, bei Briefzustellern liegt das Plus bei vier Prozent.
Der Leiter des Tarifarchivs der Stiftung, Reinhard Bispinck, erklärte das Gefälle vor allem mit strukturellen Unterschieden. „Hauptgrund für die niedrigeren Ost-Gehälter ist die geringe Tarifbindung der ostdeutschen Firmen“, sagte er der Zeitung. Zudem gebe es im Osten weniger große Betriebe. „Je kleiner, desto geringer in der Regel die Bezahlung“, fügte er hinzu. (afp)