Oslo. . Ein weiteres Schengen-Land macht die Grenzen wieder dicht: Nach Dänemark hat jetzt auch Norwegen eingeräumt, seine Grenzkontrollen verschärft zu haben. Die Zollfahnder sollen Schmuggler und illegal einreisende Asylbewerber ins Visier nehmen.

Einen Tag nach der Wiedereinführung der umstrittenen dauerhaften Zollkontrollen in Dänemark hat Norwegen bekannt gegeben, die Grenzkontrollen zum Nachbarland Schweden in letzter Zeit verstärkt zu haben. Derzeit werde das Budget von Zoll und Polizei in der an Schweden angrenzenden Provinz Oestfold aufgestockt, um gegen Schmuggel und illegal einreisende Asylbewerber vorzugehen, sagte Justizminister Knut Storberget am Mittwoch der Nachrichtenagentur AFP. An der Svinesund-Grenze im Süden des Landes seien bereits „sehr solide“ Kontrollen eingerichtet worden, zusätzlich sei im Grenzgebiet eine „sehr intensive“ Polizeiarbeit aufgenommen worden.

„Damit decken wir Kriminalität auf und fangen illegale Asylbewerber ab“, sagte Storberget. „Die Ergebnisse sind sehr gut.“ Norwegen gehört nicht der EU an, ist aber dem Schengenraum beigetreten. Storberget beteuerte, die Maßnahmen stünden in Einklang mit den Schengenregeln und seien notwendig, um die Kriminalität einzudämmen. Dänemark hatte am Dienstag trotz heftiger Kritik vor allem aus Deutschland und von der EU-Kommission seine umstrittenen dauerhaften Zollkontrollen zu Deutschland und Schweden wieder eingeführt. (afp)