Frankfurt. . Im Erlenbach in Frankfurt am Main ist eine positive Probe des gefährlichen Ehec-Erregers O 104:H 4 entnommen worden. Woher die Keimbelastung kommt, ist noch unklar. Die Behörden warnten anliegende Kleingärtner.
In einem Bach in Frankfurt am Main ist der aggressive Ehec-Erreger vom Typ O 104 nachgewiesen worden. Der Darmkeim wurde in Proben des Erlenbachs gefunden, wie das hessische Sozialministerium und das Umweltministerium am Freitagabend mitteilten. Der Bach befindet sich in der Nähe eines Hofes, auf dem ein mit Ehec belasteter Salat entdeckt worden war. Dabei handelte es sich allerdings nicht um den gefährlichen Keim vom Typ O 104, der für die Ehec-Epidemie mit zahlreichen Toten verantwortlich ist.
Eine Verbindung des Baches zur öffentlichen Trinkwasserversorgung besteht nach Angaben der Ministerien nicht. „Es besteht demnach keine Gefahr einer Kontamination des Trinkwassers“, erklärte eine Sprecherin des Sozialministeriums. In dem Bach waren laut den Ministerien auch bei Proben in den vergangenen Jahren hin und wieder Keime gefunden worden, unter anderem Ehec-Erreger. Dies sei bei einem Oberflächengewässer nicht ungewöhnlich.
Gründe für Ehec-Verseuchung unklar
Die Gründe für die Belastung des Wassers mit dem Keim sind unklar. Da die Probe in der Nähe einer Kläranlage erfolgt sei, sei nicht auszuschließen, dass er von dort komme, erklärten die Ministerien. Zwei Höfen in der Nähe des Erlenbachs wurde untersagt, Wasser des Bachs zu benutzen. Kleingärtner wurden aufgefordert, keine Produkte zu essen, die sie mit dem Wasser aus dem Erlenbach gewässert haben.
Der jetzt in Frankfurt gefundene Keim vom Typ O 104:H 4 kann den Angaben zufolge zu schweren Darminfektionen des Menschen führen, wenn eine ausreichende Menge davon aufgenommen wird. Ob überhaupt bedeutende Mengen davon in Fließgewässern erreicht werden, sei unklar. (afp/dapd)