Düsseldorf. Junge alkoholisierte Autofahrer haben im vergangenen Jahr in Nordrhein-Westfalen mehr als 2200 Verkehrsunfälle verursacht. Das seien fast 25 Prozent aller Alkoholunfälle, von denen viele in den Nächten zu Samstag und Sonntag passierten.

Junge alkoholisierte Autofahrer haben 2008 in NRW mehr als 2200 Verkehrsunfälle verursacht. Das seien fast 25 Prozent aller Alkoholunfälle, von denen viele in den Nächten zu Samstag und Sonntag passierten, sagte Innenminister Ingo Wolf (FDP) am Freitag in Düsseldorf. Er äußerte sich zum Start der Kampagne «DON'T DRINK AND DRIVE-Party Patrol» in NRW.

Alkohol erhöhe die vor allem bei jungen Männern vorhandene Risikobereitschaft deutlich, beklagte der Minister. Vermischt mit Imponiergehabe, Selbstüberschätzung, Nervenkitzel oder Gruppendruck in vollbesetzten Autos habe dies häufig dramatische Folgen. Deshalb müsse den jungen Leuten klar gemacht werden: «Wer fahren will, muss nüchtern bleiben», sagte Wolf.

Nüchtern bleiben

Das Team der «DON`T DRINK AND DRIVE - Party Patrol» wird den Angaben zufolge in den nächsten Wochen verschiedene Großdiskotheken zwischen Rhein und Weser besuchen und junge Autofahrer motivieren, nüchtern zu bleiben. Mit einem einfachen, aber anschaulichen Reaktionsspiel könnten die Gäste hautnah erfahren, wie der Konsum alkoholhaltiger Getränke die Reaktionszeit verlängert.

Noch eindringlicher vermittele ein Promille-Fahrsimulator den Einfluss von Alkohol auf die Fahrtüchtigkeit. Im Fahrsimulator könnten die Gäste gefahrlos die Erfahrung machen, wie sich unter Alkoholeinfluss die Sehleistung vermindert, wie Geschwindigkeiten falsch eingeschätzt werden und sich die Reaktion verschlechtert.

Die bundesweite Verkehrssicherheitskampagne «DON'T DRINK AND DRIVE» besteht seit 1993 und wird von den Spitzenverbänden der Branchen Bier, Wein, Sekt und Spirituosen getragen. (ddp)

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