Berlin. Bei Verkehrsunfällen sind im vergangenen Jahr 4477 Menschen ums Leben gekommen. Das sei der niedrigste Stand seit 1950, teilte das Statistische Bundesamt am Mittwoch mit. Im Jahr 2007 gab es bei Unfällen auf den Straßen 472 Tote mehr.

Bei Verkehrsunfällen sind im vergangenen Jahr 4477 Menschen ums Leben gekommen. Das sei der niedrigste Stand seit 1950, teilte das Statistische Bundesamt am Mittwoch in Berlin mit. Im Vergleich zu 2007 ging die Zahl der bei Unfällen Getöteten um 472 zurück. Das seien 9,5 Prozent.

80 Prozent weniger Verkehrstote als im Jahr 1970

Als Erfolg wertete der Präsident des Bundesamtes, Roderich Egeler, dass 2008 im Vergleich zum «bisher schwärzesten Jahr der Unfallstatistik 1970» die Zahl der Verkehrstoten um 80 Prozent zurückgegangen ist. Damals waren auf Deutschlands Straßen mehr als 21.300 Menschen gestorben. Trotz aller Bemühungen um mehr Sicherheit kämen aber immer noch durchschnittlich zwölf Menschen täglich im Straßenverkehr ums Leben.

Junge Erwachsene im Alter von 18 bis 25 Jahren stellten dabei noch immer das höchste Unfallrisiko dar. Obwohl 2008 das achte Jahr in Folge weniger junge Männer und Frauen im Straßenverkehr ums Leben kamen als jeweils in einem Jahr zuvor, war jeder fünfte Getötete und Verletzte in dieser Altersgruppe, wie Egeler erläuterte.

Alkoholverbot für Fahranfänger scheint zu wirken

Das im August 2007 eingeführte Alkoholverbot für Fahranfänger scheine jedoch Wirkung zu zeigen, sagte Egeler. 2008 sei die Zahl der an Unfällen mit Personenschaden beteiligten alkoholisierten Pkw-Fahranfänger im Alter von 18 bis 20 Jahren um elf Prozent gegenüber dem Vorjahr zurückgegangen. Einen besonderen Einfluss dürfte das Alkoholverbot auf die Jugendlichen im Alter von 15 bis 17 Jahren ausgeübt haben. In dieser Altersgruppe, in der beispielsweise Führerscheine für Mofa, Moped oder ein Leichtkraftrad erworben werden können, wurden 2008 sogar 19 Prozent weniger alkoholisierte Unfallbeteiligte gezählt als ein Jahr zuvor. (ddp)