München. Die Polizei hat die brutalen Übergriffe einer Gruppe Schweizer Schüler in der Münchner Innenstadt weitgehend aufgeklärt. Wie ein Sprecher am Montag mitteilte, hätten die Schüler vor ihren Attacken Alkohol getrunken und Marihuana geraucht. Zu ihren Opfern zählte auch ein Behinderter.
Die Polizei hat die brutalen Übergriffe einer Gruppe Schweizer Schüler in der Münchner Innenstadt weitgehend aufgeklärt. Wie die Polizei am Montag mitteilte, verbrachten die Beschuldigten den Tatabend am vergangenen Dienstag vor ihren Angriffen Alkohol trinkend und Marihuana rauchend in einem kleinen Park.
Noch in diesem Park hätten zwei 16-Jährige eine Gruppe aus drei arbeitslosen Männern im Alter von 43 bis 64 Jahren angegriffen und die Männer mit Faustschlägen und Fußtritten gegen den Kopf traktiert. Dabei habe die Schüler auch nicht abgeschreckt, dass einer der Männer erkennbar körperbehindert sei. Obwohl zwei der Opfer vorübergehend bewusstlos waren, kümmerten sich die Jugendlichen nicht um sie.
Ratinger erlitt nach Schlägen Gedächtnisverlust
An dem Angriff auf einen 46-jährigen Versicherungskaufmann kurz darauf waren laut Polizei drei 16-Jährige beteiligt. Einer der Jungen habe den Mann aus Ratingen bei Düsseldorf niedergeschlagen, die beiden anderen traten darauf hin mit den Füßen auf ihr am Boden liegendes Opfer ein.
Der schwer am Kopf verletzte Mann kann sich nicht mehr an die Angriffe erinnern, seine Behandlung wird den Angaben zufolge noch einige Zeit dauern. Auf dem Weg zurück zu ihrer Unterkunft, wo die im Rahmen einer Abschlussfahrt mit ihrer Schulklasse nach München gekommenen Schüler übernachteten, schlugen die drei 16-Jährigen noch grundlos einen Studenten nieder.
Während die drei Haupttäter wegen des Vorwurfs des versuchten Mordes und schwerer Körperverletzung in Untersuchungshaft bleiben, ergab sich bei einem 15-jährigen und einem 17-jährigen Schüler nur eine geringe oder nicht nachweisbare Tatbeteiligung, teilte die Polizei mit. Sie kehrten inzwischen mit ihrer Klasse in die Schweiz zurück. (afp)