Grefrath. . Mirco aus Grefrath ist im Kreis seiner Familie, Freunde und Bekannten beigesetzt worden. Der Zehnjährige war am 3. September von dem tatverdächtigen Olaf H. verschleppt, offenbar missbraucht und ermordet worden. Das Motiv ist derzeit noch unklar.

Der ermordete Mirco aus Grefrath (Kreis Viersen) ist am Mittwoch im Kreis seiner Familie, Freunde und Bekannten beigesetzt worden. Zu der Beerdigung auf dem Friedhof in Grefrath kamen nach Angaben des Bundes Freikirchlicher Pfingstgemeinden (BFP) rund 400 Trauergäste - darunter auch Schulkameraden und Pfadfinder der „Royal Rangers“.

Die Abschiedspredigt hielt Präses Roman Siewert: „Wir sind alle unendlich traurig“, sagte er. Man stehe verständnislos vor der Tat. Zugleich erinnerte Siewert daran, dass „trotz aller Trauer“ die Eltern wüssten, dass Mirco nun „in der Hand Gottes geborgen“ sei. „Du bist nicht vergessen“, erklärte der Präses zudem.

Motiv ist derzeit noch unklar

Der zehnjährige Mirco war am 3. September von dem tatverdächtigen Olaf H. verschleppt, offenbar missbraucht und ermordet worden. Suchaktionen mit 1.000 Polizisten sowie Tauchern, Hubschraubern und Tornados der Bundeswehr blieben erfolglos. Ende Januar wurde Olaf H. festgenommen. Der geständige Mann hatte die Ermittler zum Tatort und damit auch zur Leiche des Kindes geführt.

Seitdem sitzt der Familienvater unter anderem wegen Mordverdachts und Verdachts auf sexuellen Missbrauchs in Untersuchungshaft. Das Motiv ist derzeit noch unklar: Zunächst hatte der Familienvater gesagt, er habe den Jungen verschleppt und getötet, um beruflichen Frust abzubauen. Diese Aussage hat sich inzwischen aber als falsch erwiesen.

Die Familie von Mirco engagiert sich in der freikirchlichen Christengemeinde „Evangeliums-Haus“ in Krefeld, die zum BFP gehört. Aus Andenken an den Jungen wurde im Internet ein Kondolenzbuch eingerichtet. (dapd)