St. Goarshausen . . Das Wasser- und Schifffahrtsamt entscheidet am Donnerstag darüber, den Rhein am gekenterten Tanker „Waldhof“ für stromaufwärtsfahrende Schiffe freizugeben. Nach der Sperrung nahe der Loreley stauen sich 273 Schiffe zwischen Mainz und Burgbrohl.

Das Wasser- und Schifffahrtsamt (WSA) erwägt eine teilweise Freigabe des Rheins am gekenterten Tanker „Waldhof“ im Laufe des Donnerstags. Um 13.30 Uhr wird das WSA entscheiden, ob stromaufwärts fahrende Schiffe mit geringer Geschwindigkeit an dem Havaristen vorbeigelassen werden, sagte ein Sprecher der Einsatzleitung an der Unfallstelle nahe St. Goarshausen am Donnerstag. Mittlerweile stauten sich 273 Schiffe zwischen Mainz und Burgbrohl (Kreis Ahrweiler).

Die Schwimmkräne „Grizzly“, „Atlas“ und „Amsterdam“ sind Angaben des Sprechers zufolge aus Rotterdam und Duisburg unterwegs und werden im Laufe des Wochenendes an der Unfallstelle erwartet. Einen Tag nach dem Unfall war vonseiten der Einsatzleitung zunächst von vier Kränen die Rede, die beauftragten Experten einer niederländischen Spezialfirma hätten dann aber entschieden, dass die drei Kräne mit einer Hubkraft von jeweils 200 bis 300 Tonnen für die Bergung der „Waldhof „ ausreichten.

Bergung in der kommenden Woche

Im Laufe der am kommenden Wochenende beginnenden Bergung solle das Wasser aus den Ballasttanks der „Waldhof“ abgelassen werden, gleichzeitig werde das Schiff mit drei Kränen angehoben, um es aufzurichten, sagte der Sprecher.

Die 110 Meter lange „Waldhof“ war mit knapp 2.400 Tonnen Schwefelsäure an Bord am Morgen des 13. Januar nahe des Loreleyfelsens gekentert. Wegen des Havaristen ist der Rhein seitdem für den Schiffsverkehr gesperrt. (dapd)