Duisburg. . Die NRW-Landesregierung hat noch mehr Geld für den Hilfsfonds für die Opfer der Loveparade bereitgestellt. Der Fonds für Hinterbliebene und Verletzte des Unglücks sei um mehrere hunderttausend Euro aufgestockt worden.
Die NRW-Landesregierung hat noch mehr Geld für den Hilfsfonds für die Opfer der Loveparade bereitgestellt. Der Fonds für Hinterbliebene und Verletzte des Unglücks sei um mehrere hunderttausend Euro aufgestockt worden.
Die nordrhein-westfälische Landesregierung hat weiteres Geld für den nach der Duisburger Loveparade-Katastrophe aufgesetzten Hilfsfonds bereitgestellt. Der bislang eine Million Euro umfassende Fonds für Hinterbliebene und Verletzte des Unglücks sei Ende vergangenen Jahres um mehrere hunderttausend Euro aufgestockt worden, sagte der Ombudsmann für die Loveparade-Opfer, Ex-Staatssekretär Wolfgang Riotte, am Mittwoch der Nachrichtenagentur dapd. In dieser Dimension würden die Gelder nun aller Voraussicht nach reichen. „Ich gehe davon aus, dass das die letzte Aufstockung ist“, sagte Riotte.
Bislang wurden etwas mehr als eine Million Euro aus dem Hilfsfonds in Anspruch genommen. Bis auf eine Familie erhielten alle Angehörigen der insgesamt 21 Todesopfer finanzielle Hilfen. Bei der letzten Familie seien die Voraussetzungen für die Hilfszahlungen in den vergangenen Tagen erfüllt worden, „so dass die Zahlung in den nächsten Tagen erfolgt“, sagte Riotte.
„Unbürokratisch und schnell“
An 75 Verletzte wurden ebenfalls Hilfsleistungen gezahlt. Bis zu fünf Menschen befänden sich noch in stationärer Behandlung, sagte Riotte. Drei Personen mit psychischen Erkrankungen seien derzeit auf der Suche nach einer geeigneten Klinik.
Angesichts der neuerlichen Aufstockung zieht der Ombudsmann ein positives Fazit des Hilfsfonds. Die Gelder seien „sehr unbürokratisch und schnell abgewickelt“ worden, sagte Riotte. Zudem hätten sie es ermöglicht, dass die Hinterbliebenen die erste Zeit nach dem Unglück ohne finanzielle Sorgen überstehen.
Bei dem Unglück auf der Loveparade in Duisburg waren am 24. Juli 21 Menschen ums Leben gekommen, mehr als 500 wurden zum Teil schwer verletzt. Die Duisburger Staatsanwaltschaft hat am Dienst gegen 16 Personen Ermittlungsverfahren wegen des Anfangsverdachts der fahrlässigen Tötung und der fahrlässigen Körperverletzung eingeleitet. Gegen Oberbürgermeister Adolf Sauerland (CDU) und den Chef des Loveparade-Veranstalters Lopavent, Rainer Schaller, wird nicht ermittelt. (dapd)