Stuttgart. .
Über Weihnachten ist es ruhig geworden, um Stuttgart 21, das Mega-Bahnhofsprojekt. Doch seit Montag wird in Stuttgart wieder gebaut - und demonstriert. Bilanz: 14 Anzeigen.
Gegner des umstrittenen Bahnprojekts „Stuttgart 21“ haben am Montag die Wiederaufnahme der Bauarbeiten am Stuttgarter Bahnhof nach Schlichtung und Frost behindert. Die Polizei löste nach eigenen Angaben am Mittag eine Blockadeaktion von 50 Demonstranten auf, die die Zufahrt von Baustellenfahrzeugen am inzwischen abgerissen Nordflügel des Bahnhofs behinderten. 14 Projektgegner zeigte die Polizei wegen Nötigung an, darunter acht Demonstranten, die von dem Zufahrtsweg weggetragen werden mussten.
Die Bahn will bis 2020 den Stuttgarter Kopfbahnhof für mindestens 4,1 Milliarden Euro in einen unterirdischen Durchgangsbahnhof umbauen. Am Ende von neun Schlichtungsrunden mit Gegnern und Befürwortern des Projekts hatte Schlichter Heiner Geißler Ende November vorgeschlagen, aus „Stuttgart 21“ durch eine Reihe von Nachbesserungen „Stuttgart 21 plus“ zu machen. Nun soll nach wochenlanger Baupause der Energieversorger EnBW ein Starkstromkabel verlegen, um am ehemaligen Nordflügel Platz für das geplante unterirdische Technikgebäude des neuen Bahnhofs zu schaffen. (afp)