Münster. .
Die Grippewelle erreicht Nordrhein-Westfalen in diesem Jahr offenbar erst mit Verspätung. Der Höhepunkt werde in diesem Jahr „vielleicht erst im März“ erreicht, sagt eine Expertin.
Die Grippewelle erreicht Nordrhein-Westfalen in diesem Jahr offenbar erst mit Verspätung. Seit Oktober vergangenen Jahres zählte das Landesinstitut für Gesundheit und Arbeit (LIGA) in Münster lediglich 66 Erkrankungen. Ein Großteil davon seien Fälle von Schweinegrippe, sagte Institutsmitarbeiterin Annette Jurke der Nachrichtenagentur dapd. Todesfälle wie in anderen Bundesländern habe es in NRW noch keine gegeben.
Da die Zahlen bislang unter denen des Vorjahres liegen, geht man beim Landesinstitut davon aus, dass die Grippesaison ein wenig verspätet begonnen hat. Liege die Hauptsaison üblicherweise Ende Januar oder Anfang Februar, werde der Höhepunkt der Grippewelle in diesem Jahr „vielleicht erst im März“ erreicht, sagte Jurke.
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Das LIGA empfiehlt unter anderem Menschen ab 60 Jahren, Schwangeren, Kranken und medizinischem Personal eine Grippeschutzeimpfung. Impfen lassen könne sich aber jeder, der wolle, sagte Jurke. Man müsse das Vorhaben nur mit einem Arzt und der Krankenkasse besprechen. Sie erinnerte daran, dass der Impfstoff zwei Wochen benötigt, bis er wirkt. Vorbehalte gegen den Impfstoff, wie es sie bei der Schweinegrippe gegeben hatte, seien in diesem Jahr unbegründet, weil der Impfstoff keine Wirkstoffverstärker mehr enthalte.
Die Zahl der Erkrankungen mit dem Norovirus seit Oktober liegt nach Angaben des LIGA in NRW bei mehr als 3.400. Ein Vergleich mit dem Vorjahr ist wenig aussagekräftig, weil mittlerweile nur noch solche Fälle gezählt werden, die auch im Labor bestätigt wurden. (dapd)