Düsseldorf. .

Der Schweinegrippe-Erreger H1N1 ist für drei Viertel aller Grippe-Erkrankungen in diesem Jahr verantwortlich. Das schätzt das Robert-Koch-Institut. In Leipzig liegt ein 25-Jähriger mit dem Virus auf der Intensivstation.

Mit drei Viertel aller Grippe-Erkrankungen dominiert der Schweinegrippe-Erreger A/H1N1 die Grippewelle in diesem Jahr. „75 Prozent der Virus-Nachweise, die wir im Moment führen, sind H1N1“, sagte der Grippe-Spezialist des Robert-Koch-Instituts, Walter Haas, der „Rheinischen Post“. Das A/H1N1-Virus zirkuliere vornehmlich, aber nicht ausschließlich, betonte der Wissenschaftler. „Ich gehe davon aus, dass das H1N1-Virus in dieser Saison dominant sein wird“, sagte Haas.

Mindestens zwei Todesfälle in Deutschland werden bisher mit dem Schweinegrippevirus A/H1N1 in Verbindung gebracht. Bei einem in Göttingen gestorbenen Mädchen und dem Mann wurde der Erreger nachgewiesen. In Leipzig gibt es einen weiteren schweren Fall von Schweinegrippe. Auf der Intensivstation der Uniklinik wird seit einigen Tagen ein 25 Jahre alter Mann behandelt. Er sei an eine künstliche Lunge angeschlossen, sagte ein Sprecher der Klinik auf dapd-Anfrage. Seine Situation sei kritisch.

Patient gehört zur Risikogruppe

Der Direktor der Klinik für Intensivtherapie, Udo Kaisers, sagte der „Leipziger Volkszeitung“, ohne die künstliche Lunge wäre der Patient „nicht mehr lebensfähig“. Der Mann gehöre aufgrund seines erheblichen Übergewichtes zur Risikogruppe derjenigen, die sich leichter mit dem Schweinegrippenvirus anstecken könnten. Zu dieser Gruppe gehörten ebenso Schwangere und Kinder. Kaisers rät dringend, sich gegen die Schweinegrippe impfen zu lassen.

Der 25-Jährige war am Silvestertag vom Dresdner Diakonissenkrankenhaus nach Leipzig verlegt worden. Wie sich der Mann aus der Region Dresden angesteckt hat, ist laut Klinik noch unklar. Auch gebe es noch keine Prognose über seine Heilungschancen. (afp, dapd)