Düsseldorf. .
Ministerpräsidentin Hannelore Kraft (SPD) hat die Bürger in Nordrhein-Westfalen mit einem „durchaus hoffnungsfrohen Ausblick“ auf das Jahr 2011 eingestimmt. Außerdem richtete sie persönliche Worte an die Angehörigen der Loveparade-Opfer.
Ministerpräsidentin Hannelore Kraft (SPD) hat die Bürger in Nordrhein-Westfalen mit einem „durchaus hoffnungsfrohen Ausblick“ auf das Jahr 2011 eingestimmt. In ihrer Neujahrsansprache sagte die Regierungschefin am Samstagabend: „Wir haben allen Grund, optimistisch in die Zukunft zu schauen“, auch wenn die Auswirkungen der Wirtschaftskrise noch nicht überwunden seien. Deshalb stehe jetzt vor allem die Politik in der Verantwortung, „für gute Arbeit zu sorgen - zu fairen Bedingungen und angemessenen Löhnen, von denen die Arbeitnehmerinnen und Arbeitnehmer auch leben können“.
Ihr besonderes Augenmerk gelte dabei der Bildung, sagte Kraft. Denn die Bürger in Nordrhein-Westfalen wüssten, „dass beste Bildung der Schlüssel zu einer guten Zukunft ist - für jedes Mädchen und jeden Jungen, unsere Wirtschaft, aber auch für das ganze Land“. Für die rot-grüne Landesregierung sei es daher „eine zentrale Verpflichtung ihrer Politik, kein Kind mehr zurückzulassen“. Kraft kündigte frühe und direkte Unterstützung für Familien sowie eine bessere Betreuung und individuelle Förderung im Kindergarten und in der Schule an. „Und wir werden die Studiengebühren und die Kita-Gebühren für das letzte Kindergartenjahr in 2011 abschaffen“, erklärte die Ministerpräsidentin.
Gleichzeitig forderte sie die Bürger auf, „füreinander einzustehen, einander zu helfen, Solidarität zu leben“. „Dies zeichnet uns schon seit Jahrzehnten in unserem schönen Nordrhein-Westfalen aus.“
Ruhr.2010 ein „unvergessliches Erlebnis“
In ihrer Neujahrsansprache erinnerte die Ministerpräsidentin auch noch einmal an das zurückliegende Jahr, das nicht nur durch den Regierungswechsel im Land, sondern vor allem von dem Projekt Ruhr.2010 bestimmt gewesen sei. Sie dankte allen, „die mit so viel Hingabe und Leidenschaft daran gearbeitet haben, dieses kulturelle Großereignis zu einem unvergesslichen Ereignis zu machen“.
In Erinnerung bleibe jedoch auch die Tragödie bei der Loveparade in Duisburg, bei der im Sommer 21 junge Menschen starben und Tausende an Leib und Seele verletzt worden seien. Kraft richtete ihre Worte insbesondere an die Angehörigen: „Nicht nur ich fühle in diesen Tagen mit denen, die zum ersten Mal das Weihnachtsfest ohne ihre Lieben feiern mussten“, sagte sie und fügte im Namen aller Bürger hinzu: „Wir sind in Gedanken bei ihnen.“ (dapd)