Neu-Delhi/Essen. .

Die indische Regierung hat für das Silvester-Wochenende eine landesweite Terrorwarnung herausgegeben. Aus Kreisen des Innenministeriums verlautete am Dienstag, es gebe glaubwürdige Hinweise, dass eine verbotene Gruppe mit Sitz in Pakistan Anschläge am kommenden Wochenende plane.

In der Finanzmetropole Mumbai, dem früheren Bombay, und anderen Städten seien die Polizeikontrollen verstärkt worden.

„Angesichts der terroristischen Gefahren“, ruft auch das Auswärtige Amt „landesweit zu besonderer Wachsamkeit“ auf. Besonders gefährdet seien Märkte, öffentliche Plätze und große Menschenansammlungen sowie Regierungsgebäude und nationalen Wahrzeichen. Dies gelte insbesondere auch im zeitlichen Umfeld staatlicher und religiöser Feiertage sowie von Großereignissen. Es müsse davon ausgegangen werden, dass insbesondere New Delhi und andere Metropolen des Landes im Fokus terroristischer Aktivitäten stehen.

In Mumbai starben 2008 bei einem Bombenanschlag 166 Menschen

Bei einer dreitägigen Anschlagsserie waren in Mumbai im November 2008 insgesamt 166 Menschen getötet worden. „Sie richtete sich erstmals gezielt auch gegen verschiedene von ausländischen Touristen und Geschäftsleuten aufgesuchte Hotels, Restaurants sowie den Bahnhof von Mumbai“, erläutert das Auswärtige Amt.

Die terroristischen Übergriffe stoppten auch 2010 nicht. Am 13. Februar 2010 gab es in Pune in einem auch von zahlreichen Ausländern besuchten Café einen Bombenanschlag, dem mehrere Menschen zum Opfer fielen. Im Dezember 2010 wurde bei einem Bombenanschlag in Varanasi ein Mensch getötet und zahlreiche Personen, darunter auch Ausländer, verletzt. „Die Anschläge bestätigen die Tendenz, dass auch touristisch frequentierte Orte zunehmend ins Visier der Terroristen geraten“, so das Auswärtige Amt. (aw/dapd)