Essen. Das Wetter hat NRW weiter im Griff. Trotz des vorübergehenden Fahrverbotes für Lastkraftwagen in NRW befuhren viele Lkw die Autobahnen und verursachten zahlreiche Unfälle. Der Verkehr staute sich am Morgen auf rund 250 Kilometern.

Trotz des Fahrverbotes für Lastkraftwagen ab 7,5 Tonnen Gewicht in NRW haben sich viele Fahrer am Montagmorgen über die Vorschriften hinweggesetzt und Unfälle verursacht. Gegen 9 Uhr wurde die A4 Aachen Richtung Köln zwischen Kreuz Aachen und Eschweiler-West gesperrt, da ein Lkw quer stand. Auch auf der A52 und A40 wurden Lastkraftwagen gesichtet. Erst später wurde das Fahrverbot auf den Autobahnen im Regierungsbezirk Münster, Detmold, Düsseldorf und Arnsberg wieder aufgehoben.

In ganz NRW kam es aufgrund der Wetterlage zu Staus und Unfällen: Allein 20 witterungsbedingte Verkehrsunfälle mit einem geschätzten Gesamtsachschaden in Höhe von rund 50.000 Euro gab es innerhalb von 24 Stunden im Kreis Mettmann. Zwei Personen wurden leicht verletzt, meldete die Polizei. Und auch in anderen Teilen in NRW stockte der Verkehr: Am frühen Morgen war die A3 Oberhausen Richtung Köln zwischen Dreieck Langenfeld und Leverkusen-Opladen nach einem Unfall für rund eine Stunde gesperrt. Es gab mehr als zehn Kilometer Stau. Durch den Unfall gab es zudem zwischen Duisburg-Wedau und Dreieck Langenfeld mehr als 30 Kilometer stockenden Verkehr. Und auch in der Gegenrichtung entstanden Verzögerungen. Auf der A3 Frankfurt Richtung Oberhausen zwischen Dreieck Heumar und Mettmann gab es laut WDR zwischenzeitlich mehr als 30 Kilometer stockenden Verkehr.

Mit dem zunehmendem Berufsverkehr wurde die Situation auf den Autobahnen in NRW immer kritischer. Besonders aufpassen mussten die Fahrer auf der A45 Gießen - Hagen in beiden Richtungen zwischen Haiger/Burbach und Kreuz Olpe-Süd. Dort gefährdete Eisglätte den Verkehr, so der WDR. Insgesamt gab es während des Berufsverkehrs 250 Kilometer Stau in NRW. Nach 11 Uhr entspannte sich die Lage auf den Straßen wieder.

Verspätungen bis zu 80 Minuten bei der Bahn

Wer die Straßen meiden und auf die Bahn umsteigen wollte, musste aber ebenfalls Geduld mitbringen. Zahlreiche Züge hatten am Morgen in NRW Verspätungen bis zu 80 Minuten. Auch sind einige Verbindungen ausgefallen. Winterberg ist vom Zugverkehr abgeschlossen - zwischen Bestwig und Winterberg ist am Morgen keine Bahn mehr gefahren.

Trotz vereinzelter Ausfälle laufe es aber bei der Deutschen Bahn noch recht gut, betonte ein Sprecher auf DerWesten-Anfrage am Morgen: „Wir haben auch zahlreiche pünktliche Züge.“ Auf einzelnen Strecken gebe es Verspätungen durch Weichenstörungen. Teilweise müssten dicke Eisbrocken von den Weichen entfernt werden. Massive Probleme gebe es allerdings im Fernverkehr.

Bei den Flughäfen scheint sich die Lage hingegen etwas entspannt zu haben. Am Flughafen Dortmund normalisierte sich der Flugverkehr. Starts und Landungen seien möglich, so eine Sprecherin auf DerWesten-Anfrage am Morgen. Allerdings könne es zu Verspätungen kommen. Am Flughafen Düsseldorf gibt es morgens keine Probleme mehr. Die Bahn sei geräumt und die Flieger könnten problemlos landen und starten. Lediglich wenn es am Zielflughafen witterungsbedingte Probleme gibt, könne es zu Verspätungen oder Ausfällen kommen, so ein Flughafensprecher auf DerWesten-Anfrage.

Keine Sperrungen an Flughäfen in NRW

Auch am Flughafen Köln/Bonn waren Starts und Landungen am Morgen keine Probleme – auch wenn es Verspätungen gebe. Allerdings mussten für heute schon drei Flüge (zweimal Berlin-Tegel und einmal Paris) abgesagt werden, da es an den Zielflughäfen witterungsbedingte Probleme gebe, so ein Flughafen-Sprecher.

Schnee, Schnee, Schnee

Donnerstagabend auf dem Kirchplatz: Petra hat über Hattingen gewütet, auf dem Weihnachtsmarkt geht nichts mehr. Schuffert / Foto Tischler
Donnerstagabend auf dem Kirchplatz: Petra hat über Hattingen gewütet, auf dem Weihnachtsmarkt geht nichts mehr. Schuffert / Foto Tischler
Die August-Bebel-Straße in Hattingen. Foto: Svenja Hanusch
Die August-Bebel-Straße in Hattingen. Foto: Svenja Hanusch © WAZ FotoPool
Verschneites Straßenschild. Foto: Svenja Hanusch
Verschneites Straßenschild. Foto: Svenja Hanusch © WAZ FotoPool
Herbert Wilkop fährt Ski auf dem Radweg in Bredenscheid.  Foto: Svenja Hanusch
Herbert Wilkop fährt Ski auf dem Radweg in Bredenscheid. Foto: Svenja Hanusch © WAZ FotoPool
Angelika Falke schippt Schnee.  Foto: Svenja Hanusch
Angelika Falke schippt Schnee. Foto: Svenja Hanusch © WAZ FotoPool
Donnerstagabend: Tief Petra brachte am jede Menge Schnee in Hattingen. Die Busse blieben auf der August-Bebel-Straße liegen Foto: Udo Kreikenbohm
Donnerstagabend: Tief Petra brachte am jede Menge Schnee in Hattingen. Die Busse blieben auf der August-Bebel-Straße liegen Foto: Udo Kreikenbohm © WAZ FotoPool
Die Hüttenstraße in Hattingen.  Foto: Svenja Hanusch
Die Hüttenstraße in Hattingen. Foto: Svenja Hanusch © WAZ FotoPool
Landschaftsaufnahme an der Bredenscheider Straße auf Höhe der Feuerwehr Bredenscheid. Foto: Svenja Hanusch
Landschaftsaufnahme an der Bredenscheider Straße auf Höhe der Feuerwehr Bredenscheid. Foto: Svenja Hanusch © WAZ FotoPool
Die Bredenscheider Straße auf Höhe der Feuerwehr Bredenscheid. Foto: Svenja Hanusch
Die Bredenscheider Straße auf Höhe der Feuerwehr Bredenscheid. Foto: Svenja Hanusch © WAZ FotoPool
Weihnachtliche Dekoration an einem Haus an der Bredenscheider Straße. Foto: Svenja Hanusch
Weihnachtliche Dekoration an einem Haus an der Bredenscheider Straße. Foto: Svenja Hanusch © WAZ FotoPool
Foto: Svenja Hanusch
Foto: Svenja Hanusch © WAZ FotoPool
Dobermann Rico tobt im Schnee.  Foto: Svenja Hanusch
Dobermann Rico tobt im Schnee. Foto: Svenja Hanusch © WAZ FotoPool
Yorkshire Terrier Mischling Tyson ebenfalls. Foto: Svenja Hanusch
Yorkshire Terrier Mischling Tyson ebenfalls. Foto: Svenja Hanusch © WAZ FotoPool
Der verschneite Schulenberger Wald. Foto: Svenja Hanusch
Der verschneite Schulenberger Wald. Foto: Svenja Hanusch © WAZ FotoPool
Herunterfallender Schnee an der Fassade des Neubaus des Ev. Krankenhauses.  Foto: Svenja Hanusch
Herunterfallender Schnee an der Fassade des Neubaus des Ev. Krankenhauses. Foto: Svenja Hanusch © WAZ FotoPool
Die Grünstraße in Hattingen.  Foto: Svenja Hanusch
Die Grünstraße in Hattingen. Foto: Svenja Hanusch © WAZ FotoPool
Der verschneite Radweg auf Höhe der Grünstraße. Foto: Svenja Hanusch
Der verschneite Radweg auf Höhe der Grünstraße. Foto: Svenja Hanusch © WAZ FotoPool
Pony Mäxken schubbelt sich im Schnee das Hinterteil. Foto: Svenja Hanusch
Pony Mäxken schubbelt sich im Schnee das Hinterteil. Foto: Svenja Hanusch © WAZ FotoPool
Die Augustastraße in Hattingen. Foto: Svenja Hanusch
Die Augustastraße in Hattingen. Foto: Svenja Hanusch © WAZ FotoPool
Andreas Werner tobt mit Yorkshire Terrier Mischling Tyson und Dobermann Rico im Schnee.  Foto: Svenja Hanusch
Andreas Werner tobt mit Yorkshire Terrier Mischling Tyson und Dobermann Rico im Schnee. Foto: Svenja Hanusch © WAZ FotoPool
Die August-Bebel-Straße in Hattingen. Foto: Svenja Hanusch
Die August-Bebel-Straße in Hattingen. Foto: Svenja Hanusch © WAZ FotoPool
Das Alte Rathaus mit dem Adventskalender in der Hattinger Altstadt im Schnee mit Weihnachtsbaum. Foto: Udo Kreikenbohm
Das Alte Rathaus mit dem Adventskalender in der Hattinger Altstadt im Schnee mit Weihnachtsbaum. Foto: Udo Kreikenbohm © WAZ FotoPool
Die August-Bebel-Straße in Hattingen. Foto: Svenja Hanusch
Die August-Bebel-Straße in Hattingen. Foto: Svenja Hanusch © WAZ FotoPool
Die Hüttenstraße in Hattingen. Foto: Svenja Hanusch
Die Hüttenstraße in Hattingen. Foto: Svenja Hanusch © WAZ FotoPool
Überfüllte Blaue Tonne im Schnee, das Altpapier quillt schon heraus.  Foto: Svenja Hanusch
Überfüllte Blaue Tonne im Schnee, das Altpapier quillt schon heraus. Foto: Svenja Hanusch © WAZ FotoPool
Verschneiter Roller an der Oststraße.  Foto: Svenja Hanusch
Verschneiter Roller an der Oststraße. Foto: Svenja Hanusch © WAZ FotoPool
Die Schulstraße in Hattingen. Foto: Svenja Hanusch
Die Schulstraße in Hattingen. Foto: Svenja Hanusch © WAZ FotoPool
Daria und Nico Olivier bauen Schneemänner. Foto: Rainer Quast
Daria und Nico Olivier bauen Schneemänner. Foto: Rainer Quast
Schneemann an der Bredenscheider Straße auf Höhe des Ev. Krankenhauses.  Foto: Svenja Hanusch
Schneemann an der Bredenscheider Straße auf Höhe des Ev. Krankenhauses. Foto: Svenja Hanusch © WAZ FotoPool
Nicht geräumter Bürgersteig an der Bredenscheider Straße Foto: Svenja Hanusch
Nicht geräumter Bürgersteig an der Bredenscheider Straße Foto: Svenja Hanusch © WAZ FotoPool
Der verschneite Schulenberger Wald. Foto: Svenja Hanusch
Der verschneite Schulenberger Wald. Foto: Svenja Hanusch © WAZ FotoPool
Foto: Svenja Hanusch
Foto: Svenja Hanusch © WAZ FotoPool
Ein LKW steht mit Warnblinklicht auf der Bredenscheider Straße / B51 vor der Einfahrt zu den Gummiwerken, Autofahrer überholen.  Foto: Svenja Hanusch
Ein LKW steht mit Warnblinklicht auf der Bredenscheider Straße / B51 vor der Einfahrt zu den Gummiwerken, Autofahrer überholen. Foto: Svenja Hanusch © WAZ FotoPool
Die Bredenscheider Straße auf Höhe des Ev. Krankenhauses.  Foto: Svenja Hanusch
Die Bredenscheider Straße auf Höhe des Ev. Krankenhauses. Foto: Svenja Hanusch © WAZ FotoPool
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Mehr Probleme hatte da Deutschlands größter Flughafen Frankfurt. Hier sind erneut Hunderte Flüge gestrichen worden. Am Montagmorgen seien 300 Flüge annulliert worden, sagte ein Sprecher des Betreibers Fraport. Eigentlich waren im Tagesverlauf 1325 geplant gewesen. Etwa 500 Menschen hätten am Flughafen auf Feldbetten übernachtet und seien mit Getränken und Essen versorgt worden. Inzwischen schneie es in Frankfurt nicht mehr. Die Start- und Landebahnen seien offen, sagte der Sprecher. Der Winterdienst sei im Einsatz. Stark betroffen ist die Lufthansa, die in Frankfurt ihr wichtigstes Drehkreuz hat. Sie weitete den am Samstag eingesetzten Sonderflugplan mit erheblichen Streichungen von innerdeutschen und europäischen Flügen von und nach Frankfurt auf Montag aus. Seit Freitag fielen allein in Frankfurt weit über 1000 Flüge aus. Schnee und Eis sorgen seit Tagen in weiten Teilen Europas für chaotische Verkehrsverhältnisse.

In Großbritannien sorgten Schnee und eisige Kälte weiter für massive Behinderungen im Flug- und Bahnverkehr sowie auf den Straßen. Die Verantwortlichen am Londoner Flughafen Heathrow, dem größten Drehkreuz Europas, erklärten, dass es auch am Montag nur eine eingeschränkte Anzahl von Starts und Landungen geben werde. Mehrere hundert Passagiere mussten die Nacht auf dem Flughafen verbringen.

Und auch den Franzosen geht es nicht besser: Auf dem Pariser Flughafen Roissy-Charles de Gaulles blieben zwei der vier Rollbahnen geschlossen, Dutzende Flüge wurden gestrichen. Nach Angaben der Flughafenbehörden mussten rund 3000 Menschen die Nacht in den Terminals verbringen. Erst im Laufe des Montags sollte sich die Lage entschärfen.

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