Berlin. .
Nach dem Hitze-Chaos in rund 50 Zügen ermittelt die Staatsanwaltschaft gegen die Konzern-Spitze der Deutschen Bahn. Der Vorwurf: fahrlässige Körperverletzung. Betroffene Reisende hatten Strafanzeige gestellt.
Nach dem Hitze-Chaos im Sommer in mehr als 50 Fernzügen der Deutschen Bahn ermittelt die Berliner Staatsanwaltschaft gegen den Konzernvorstand. Das sagte ein Sprecher der Staatsanwaltschaft am Donnerstag auf dapd-Anfrage und bestätigte damit einen Bericht des „Westfalen-Blatts“. Dem Vorstand werde fahrlässige Körperverletzung vorgeworfen. Es werde geprüft, ob die Vorstandsmitglieder von vorneherein Kenntnis von den schlecht funktionierenden Klimaanlagen in den ICEs hatten. Der Staatsanwaltschaft lägen „eine Handvoll“ Strafanzeigen betroffener Reisender vor, die zur Aufnahme der Ermittlungen geführt hätten, sagte der Sprecher.
Dem Blatt zufolge wird damit in insgesamt vier Verfahren unter anderem gegen Zugchefs und -begleiter wegen fahrlässiger Körperverletzung, unterlassener Hilfeleistung und Freiheitsberaubung ermittelt. Es gebe Hinweise, dass Türen trotz überhitzter Züge und kollabierender Fahrgäste nicht geöffnet worden seien. (dapd)