Wiesbaden. .
Die privaten Haushalte im Deutschland hatten im Jahr 2008 im Durchschnitt jeden Monat ein Nettoeinkommen von 2914 Euro zur Verfügung. Das ergab die Einkommens- und Verkaufsstichprobe des Statistischen Bundesamtes.
Die privaten Haushalte im Deutschland hatten im Jahr 2008 im Durchschnitt jeden Monat ein Nettoeinkommen von 2914 Euro zur Verfügung. Wie die am Mittwoch vom Statistischen Bundesamt in Wiesbaden veröffentlichte Einkommens- und Verkaufsstichprobe ergab, verfügten Alleinlebende mit durchschnittlich 1726 Euro über das höchste monatliche Pro-Kopf-Einkommen. Dagegen hatten Alleinerziehende pro Kopf nur 845 Euro im Monat, bei Paaren mit Kindern waren es 1103 Euro pro Kopf. Alleinerziehende verfügten auch über den geringsten Spielraum zum Sparen. Während sie nur 89 Euro im Monat im Schnitt auf die hohe Kante legen konnten, lag der Bundesdurchschnitt mit 312 Euro monatlich mehr als drei Mal so hoch.
Zwischen Ost und West öffnet sich Einkommensschere wieder
Wie die Statistiker herausfanden, ging zuletzt die Schere der Einkommen zwischen dem Westen und dem Osten Deutschlands wieder auseinander, nachdem es vorher eine allmähliche Annäherung gegeben hatte. So hatten die Haushalte in den neuen Ländern im Jahr 2008 mit 2292 Euro im Schnitt einen Euro weniger zur Verfügung als bei der letzten Stichprobe fünf Jahre davor.
Dagegen erhöhte sich das Nettoeinkommen im Westen in diesem Zeitraum um 99 Euro auf 3056 Euro. Das Einkommen im Osten lag damit bei 75 Prozent des West-Einkommens. Von einem Niveau von durchschnittlich 68,3 Prozent im Jahr 1993 hatte es sich bis zum Jahr 2003 auf 77,5 Prozent immer stärker angenähert. Allerdings lasse dieser Rückgang keinen Rückschluss auf die Entwicklung der Verdienste in Ost und West zu, sagte Peter Weigl, der Vizepräsident des Statistischen Bundesamtes. Die Veränderungen würden auch von veränderten Strukturen der Haushalte abhängen.
Seit 1963 erhebt das Statistische Bundesamt alle fünf Jahre in einer Stichprobe die Einkommens- und Ausgabensituation in Deutschland, die aktuelle Stichprobe basiert auf der Befragung von etwa 60.000 Haushalten. In die Erhebung fließen neben Lohneinkommen auch Transferleistungen wie Hartz IV oder Kindergeld sowie Einkünfte aus Kapitalanlagen ein. (afp)