Brüssel. .

Die legale Partydroge Mephedron wird europaweit endgültig verbannt. Das beschlossen die EU-Justizminister. Allein in Großbritannien und Irland wird die Droge mit 37 Todesfällen in Verbindung gebracht.

Die legale Partydroge Mephedron wird europaweit endgültig verbannt. Das beschlossen die 27 Justizminister der Europäischen Union am Freitag in Brüssel. Das Mittel, das keinen nachgewiesenen medizinischen Nutzen habe, werde mit mindestens 37 Todesfällen allein in Großbritannien und Irland in Verbindung gebracht, betonte die EU-Kommission.

In Deutschland ist Mephedron, das ähnliche Wirkungen wie Ecstasy oder Kokain habe, bereits verboten – in zwölf der 27 EU-Staaten aber bisher nicht. In Deutschland wird Mephedron nach früheren Angaben der EU-Kommission allerdings in etwa zwanzig Internetläden verkauft; in Europa böten es mehr als 100 Online-Shops an.

Droge wird oft als Haushaltsmittel vermarktet

„Diese Droge wird übers Internet verkauft, oft mit unschuldigen Namen“, sagte EU-Justizkommissarin Viviane Reding. So werde Mephedron als Haushaltsmittel vermarktet, zum Beispiel als Badesalz. „Junge Menschen sollten aber nicht getäuscht werden.“ Mit dem Beschluss der Justizminister sind nun Herstellung und Vermarktung der Partydroge in ganz Europa strafbar.

Die EU-Kommission hatte im Oktober gefordert, die Partydroge zu verbieten. „Wir sind dafür verantwortlich, dass junge Menschen vor gefährlichen neuen psychoaktiven Substanzen wie Mephedron geschützt werden“, sagte Reding damals.