New York. .

Die amerikanische Opel-Mutter General Motors hat den größten Börsengang der Welt perfekt gemacht. Erst eine Woche an der Wall Street sind bereits alle zusätzlich angebotenen GM-Aktien verkauft.

Die amerikanische Opel-Mutter General Motors hat den größten Börsengang der Welt perfekt gemacht. Gut eine Woche nach dem Comeback an die Wall Street sind alle zusätzlich angebotenen GM-Aktien im Wert von drei Milliarden Dollar verkauft. Die Ausübung der sogenannten Mehrzuteilungsoption durch die Deutsche Bank und andere Konsortialführer steigerte das IPO-Volumen auf den Rekordwert von 23,1 Milliarden Dollar, wie der Autobauer am Freitag mitteilte. Damit stieß der US-Konzern den bisherigen Spitzenreiter aus China vom Sockel: Die Agricultural Bank of China hatte bei ihrem Börsengang im Juli 22,1 Milliarden Dollar eingenommen. In den USA hielt die Bestmarke seit 2008 das Kreditkartenunternehmen Visa mit 19,7 Milliarden Dollar.

Mehr als die Hälfte des Erlöses aus dem Börsengang streicht die Staatskasse ein. Der 61-Prozent-Anteil der USA an GM halbierte sich damit fast. Die Regierung hatte den einst weltgrößten Fahrzeughersteller Mitte 2009 mit einem Hilfspaket über 50 Milliarden Dollar vor dem Untergang gerettet. Zu den Konsortialführern, die zusätzliche Aktien kauften, gehörten auch die US-Institute Morgan Stanley, JPMorgan, Bank of America Merrill Lynch und die Citigroup sowie die Schweizer Bank Credit Suisse.

Die Verstaatlichung war einer der umstrittensten wirtschaftspolitischen Eingriffe der US-Geschichte. In einer Blitzinsolvenz trennte sich der Konzern binnen weniger Wochen von Altlasten und Schulden. Die Zahl der US-Marken wurde auf vier zusammengestrichen, Zehntausende Stellen wurden abgebaut. Zu Beginn dieses Jahres schaffte GM die Rückkehr in die Gewinnzone. Die Regierung will ihre restlichen Anteile an dem Konzern bis zur zweiten Jahreshälfte 2012 verkaufen. (Reuters)