Phnom Penh. .

Die kambodschanische Regierung ordnet für Donnerstag einen nationalen Trauertag für die Opfer der Massenpanik an. Gleichzeitig korrigierte sie die Zahl der Toten auf mindestens 387 nach oben. 750 weitere Menschen wurden verletzt.

Nach der Massenpanik mit knapp 380 Toten in der kambodschanischen Hauptstadt Phnom Penh hat die Regierung des südostasiatischen Landes einen nationalen Trauertag angeordnet. Am Donnerstag solle der Opfer der Katastrophe gedacht werden, sagte Ministerpräsident Hun Sen am Dienstag in einer Fernsehansprache. „Ich möchte meinen Landsleuten und den Familien der Opfer mein Beileid aussprechen.“

Die Panik entstand am späten Montagabend, als die Menschenmassen in Phnom Penh auf einer Brücke über den Fluss Mekong zu einer Feier des traditionellen Wasserfestes gelangen wollten. Nach neuen Angaben der Regierung kamen mindestens 378 Menschen ums Leben, 750 weitere wurden verletzt. „Die Zahlen steigen noch immer“, sagte Regierungssprecher Phay Siphan der Nachrichtenagentur AFP. Die Ursache für die Massenpanik war zunächst unklar. Regierungssprecher Khieu Kanharith sagte, dass offenbar ein Gerücht die Runde gemacht habe, wonach die Brücke instabil sei. „So startete die Panik“, sagte er. Zwei Drittel der Opfer seien Frauen gewesen.

Außenminister Westerwelle zeigt sich bestürzt

Bundesaußenminister Guido Westerwelle (FDP) zeigte sich bestürzt über die Zahl der Todesopfer. Auch die US-Regierung zeigte sich betroffen. US-Außenministerin Hillary Clinton sprach den Menschen in dem südostasiatischen Lands im Namen von Präsident Barack Obama und des amerikanischen Volks ihr „tiefstes Beileid“ aus. „Unsere Gedanken und Gebete sind mit den Familien und Freunden der Opfer.“ Sie sei aber zuversichtlich, dass Kambodscha diese „schwierige Zeit“ durchstehen werde.

Das Wasserfest ist eines der größten Feiern des Landes. Dabei wird dem Fluss Mekong gedankt, der Kambodscha mit fruchtbaren Böden und Fisch versorgt. Wegen der Feierlichkeiten waren in den vergangenen Tagen Millionen Kambodschaner zu Konzerten, Feuerwerken und Bootsrennen in die Hauptstadt geströmt. (afp)