Hamburg. .

Für Bundeswehrsoldaten gibt es einen neuen Orden. Er soll, so Verteidigungsminister Guttenberg, an Soldaten verliehen werden, die aktiv an Gefechtshandlungen teilgenommen haben.

Bundeswehrsoldaten können künftig für den Einsatz im Kampf mit einem Orden ausgezeichnet werden. Bundespräsident Christian Wulff habe die Gefechtsmedaille auf Initiative von Verteidigungsminister Karl-Theodor zu Guttenberg (CSU) gebilligt, berichtete der „Spiegel“ am Samstag vorab. Die Sonderstufe der Einsatzmedaille der Bundeswehr soll demnach an jene Soldaten verliehen werden, die „mindestens einmal aktiv an Gefechtshandlungen teilgenommen oder unter hoher persönlicher Gefährdung terroristische oder militärische Gewalt erlitten“ haben.

Das neue Ehrenzeichen soll auch nach dem Tod verliehen werden können. Die erste der neuen Gefechtsmedaillen will Guttenberg laut „Spiegel“ am 25. November vergeben. Zunächst war beim Bundespräsidialamt niemand für eine Stellungnahme erreichbar.

Ein Verwundetenabzeichen lehnt der Verteidigungsminister ab

Mit seiner Einführung kommt der Minister dem Bericht zufolge einer weitverbreiteten Kritik in der Truppe entgegen: Die normale Einsatzmedaille der Bundeswehr erhalten alle Soldaten in einem Auslandseinsatz, egal ob sie überwiegend im Feldlager arbeiten oder auf Patrouille in umkämpfte Gebiete gehen. Ein Verwundetenabzeichen für die deutschen Soldaten, wie es Armeen anderer Nationen kennen, hatten Verteidigungsministerium und Bundespräsidialamt dem Bericht zufolge dagegen abgelehnt, weil Verwundungen keine „besondere durch den Soldat zu erbringende Leistungen“ seien.

Die Bundeswehr kennt zudem noch ein im November 2008 geschaffenes „Ehrenkreuz für Tapferkeit“. Bundeskanzlerin Angela Merkel (CDU) hatte damit im Juli 2009 erstmals vier Soldaten ausgezeichnet, die unter Lebensgefahr verletzte Kameraden in Afghanistan geborgen hatten. (afp)