Teheran. .

Nächste Runde im Konflikt um das iranische Atomprogramm: Präsident Mahmud Ahmadinedschad zeigt sich verhandlungsbereit. Einen Zeitrahmen nannte er aber nicht.

Der Iran ist nach Angaben seines Präsidenten Mahmud Ahmadinedschad bereit für eine Wiederaufnahme der Gespräche über sein Atomprogramm. Vor Journalisten sagte Ahmadinedschad am Sonntag, dass der Westen den ersten Schritt getan habe, nun antworte der Iran dementsprechend und willige in das Verhandlungsangebot ein.

Einen Zeitrahmen nannte der Präsident nicht. Allerdings müsse der Westen seinen Standpunkt gegenüber dem mutmaßlichen israelischen Atomwaffenarsenal klären, ansonsten würde es keinen Fortschritt bei den Verhandlungen geben, sagte Ahmadinedschad bei einem augenscheinlichen Versuch, von dem iranischen Atomprogramm abzulenken. Israel hat den Besitz von Atomwaffen weder bestätigt noch dementiert.

Verhandlungen waren 2009 gescheitert

Erst am Freitag hatte der iranische Außenminister Manutschehr Mottaki am Rande einer Pakistan-Konferenz in Brüssel die Bereitschaft seines Landes zu baldigen Verhandlungen über sein Atomprogramm bekräftigt. Einen Tag zuvor hatte die EU-Außenbeauftragte Catherine Ashton eine Einladung zur Wiederaufnahme der Gespräche an den Iran übermittelt.

Die Verhandlungen waren im vergangenen Jahr gescheitert und hatten zu einer weiteren Runde von UN-Sanktionen geführt. Der Westen wirft dem Iran vor, sein ziviles Atomprogramm als Deckmantel für die Entwicklung von Atomwaffen zu nutzen, was die Regierung entschieden zurückweist.(dapd)