Washington. .

Unter der Leitung von US-Außenministerin Hillary Clinton haben Friedensverhandlungen begonnen - es sind die ersten direkten Gespräche zwischen Israelis und Palästinensern seit fast zwei Jahren.

Unter der Leitung von US-Außenministerin Hillary Clinton haben in Washington die ersten direkten Friedensverhandlungen zwischen Israelis und Palästinensern seit fast zwei Jahren begonnen. Die US-Regierung strebe danach, dass beide Seiten innerhalb eines Jahres zu einem Friedenvertrag kommen, sagte sie am Donnerstag bei einer kurzen Feierstunde im Außenministerium in Washington. Nach Jahrzehnten voller gescheiterter Versuche liege die Hauptarbeit nun bei dem israelischen Ministerpräsidenten Benjamin Netanjahu und dem palästinensischen Präsidenten Mahmud Abbas.

Konturen eines künftigen palästinensischen Staates

Binnen eines Jahres sollen die Verhandlungen zu einer Einigung in den Streitfragen führen. Dazu zählen die Konturen eines künftigen palästinensischen Staates, der Status von Jerusalem, der Bau jüdischer Siedlungen im Westjordanland und die Frage der Rückkehr palästinensischer Flüchtlinge.

Am Vorabend hatten Abbas und Netanjahu bei einem Treffen mit US-Präsident Barack Obama im Weißen Haus ihre Bereitschaft zu einem Friedenskompromiss erklärt. Netanjahu würdigte Abbas dabei als „Friedenspartner“ und erklärte, er strebe einen „historischen Kompromiss“ an. Auch Abbas sagte sein volles Engagement zu.

Noch nicht deutlich wurde, wie ein Kompromiss in den lange umstrittenen Fragen aussehen könnte. Akutes Konfliktpotenzial besteht in der Frage, ob Israel seinen am 26. September auslaufenden Teilstopp für den Bau jüdischer Siedlungen verlängert. Die Palästinenser drohen mit einem Ende der Gespräche, sollte Israel den Bau auf palästinensischem Gebiet wieder aufnehmen. (dapd/afp)