Karachi. .
Fünf Wochen nach Beginn der verheerenden Überschwemmungen in Pakistan ist das Wasser auf dem Rückzug: Der Ausweg ist das Arabische Meer, das Platz für die Wassermassen bietet.
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Fünf Wochen nach Beginn der verheerenden Überschwemmungen in Pakistan ist das Wasser auf dem Rückzug: Die Hochwasserwelle begann am Dienstag ins Arabische Meer zu strömen. Zuvor wurden noch zwei weitere Orte überschwemmt. In der Nacht seien Khahre Jamali und Jati unter Wasser gesetzt worden, erklärte ein Regierungssprecher. Die Bewohner hätten sich in Sicherheit gebracht. Weitere Siedlungen seien nun nicht mehr gefährdet, sagte Sprecher Hadi Bakhsh.
Als Folge des Hochwassers breiten sich mittlerweile Krankheiten aus. Seit Beginn der Überschwemmungen seien über 500.000 Fälle von akutem Durchfall und fast 95.000 Fälle von Malaria behandelt worden, teilte die Weltgesundheitsorganisation (WHO) am Dienstag mit. Hilfe erreicht die am schlimmsten von der Flut betroffenen Gebiete nur langsam per Helikopter oder Boot.
Selbst Indien stockt Hilfe auf
Angesichts der Zerstörungen haben Regierungen weltweit Pakistan mittlerweile Hunderte Millionen Dollar an Hilfe zugesagt. Selbst der langjährige Rivale Indien erklärte sich bereit, seine Hilfe für das Nachbarland aufzustocken. Statt fünf Millionen Dollar wolle man 25 Millionen bereitstellen, gab die indische Regierung am Dienstag bekannt. Die Vereinten Nationen verlangten derweil mehr Mittel für die Soforthilfe, um Engpässe im kommenden Monat zu vermeiden.
Seit Beginn der Hochwasserkatastrophe in Pakistan Ende Juli wurden landesweit mehr als eine Million Häuser zerstört, mehr als acht Millionen Menschen sind auf Soforthilfe angewiesen. Über 1.600 Menschen kamen in den Fluten ums Leben. Die Behörden haben anfangs nur langsam auf die Katastrophe reagiert. Auch die internationale Hilfe kam zuerst nicht aus den Startlöchern. Seit das Ausmaß der Verwüstungen klarer wurde, lief auch die Hilfe großzügiger.