Düsseldorf. .

100.000 Bewerber auf einen Ausbildungsplatz sind offenbar unbemerkt aus der Statistik der Bundesagentur für Arbeit herausgefallen. Laut einem Medienbericht habe die Bundesregierung keine Informationen über deren beruflichen Verbleib. Die Situation sei „unbefriedigend“.

Trotz aller Bemühungen, jedem Jugendlichen ein Ausbildungsangebot zu machen, finden einem Zeitungsbericht zufolge jährlich Zehntausende keinen Job. In den vergangenen Jahren seien knapp 100.000 Bewerber aus der Statistik der Bundesagentur für Arbeit herausgefallen, „für die keine Informationen zum Verbleib vorliegen“, schreibt die „Rheinische Post“ unter Berufung auf den noch unveröffentlichten Bildungsbericht der Bundesregierung.

Der Bildungsbericht kritisiere die Situation als „unbefriedigend“, schreibt die Zeitung. Dort heiße es: „Hier besteht ein hohes Risiko, dass diese Jugendlichen quasi unbemerkt aus dem Bildungssystem herausfallen mit den bekannten negativen Folgen für die Beschäftigungsfähigkeit des Individuums.“

Als Gründe für den Schwund in der Statistik nennt die Bundesagentur die Möglichkeit, dass die Jugendlichen eine Alternative gefunden hätten oder „auch die fehlende Motivation der Jugendlichen, sich um ihre Belange zu kümmern“. Nach einer Umfrage für den Berufsbildungsbericht habe nur etwa jeder fünfte ehemalige Bewerber, der ohne Angaben aus der Vermittlungsstatistik verschwunden ist, tatsächlich einen Ausbildungsplatz gefunden, schreibt die Zeitung.

Kauffrau und Kfz-Mechaniker beliebteste Ausbildungsberufe

Die beliebtesten Ausbildungsberufe sind dem Bericht zufolge bei den Mädchen Kauffrau im Einzelhandel und Kfz-Mechaniker bei den Jungen. Auf den weiteren Plätzen folgen bei den jungen Männern Kaufmann im Einzelhandel, Industriemechaniker, Koch, Elektroniker und Anlagenmechaniker für Sanitär-, Heizungs- und Klimatechnik. Bei den jungen Frauen folgen Verkäuferin, Bürokauffrau, Medizinische Fachangestellte, Friseurin und zahnmedizinische Fachangestellte. Der Bildungsbericht soll laut der Zeitung am 28. April vom Kabinett verabschiedet werden. (apn)