München. .

Schulbusse weisen zum Teil erhebliche Mängel auf, die Fahrer sind oft viel zu schnell unterwegs. Erschütternde Ergebnisse, die ein Test des Automobilclubs ADAC hervorbrachte.

Eltern von busfahrenden Schulkindern haben nach einem Test des ADAC allen Grund, sich Sorgen um ihren Nachwuchs zu machen. Nach einem am Mittwoch von dem Automobilclub veröffentlichten Test von Busfahrten zur Schule halten sich fast alle Busfahrer nicht an die bestehenden Tempolimits. Von 36 untersuchten Strecken seien lediglich zwei ohne Überschreitung der Höchstgeschwindigkeit absolviert worden. Insgesamt vergab der ADAC den Verkehrsdiensten auf einem Viertel der Strecken ein glattes Mangelhaft. Die Hälfte der Strecken bewertete der ADAC noch mit ausreichend, nur ein Viertel wurde dem Test zufolge gut versorgt.

Fahrer zu schnell unterwegs

Der ADAC untersuchte Hin- und Rückfahrten auf jeweils drei Strecken in zwölf Bundesländern. Am sichersten wurden dabei Schulkinder im brandenburgischen Eberswalde transportiert, wo sich der Busfahrer der Linie 861 stets an die Straßenverkehrsordnung gehalten habe. Beim Testverlierer auf der Strecke Langwaden-Bensheim in Hessen stellten die Prüfer dagegen ein höchst gefährliches Verhalten fest: So seien die Busfahrer ertappt worden, wie sie bei vorgeschriebenem Tempo 60 tatsächlich mit knapp hundert Stundenkilometern unterwegs waren. Die Tester bemängelten zudem den Zustand der Haltestellen auf dieser Linie, außerdem waren im Bus Polster angebrannt und verhielten sich schließlich auch die Schüler nicht angemessen.

Neben Tempoverstößen bemängelte der ADAC unter anderem überfüllte und unpünktliche Busse. Auch hätten wiederholt Nothämmer gefehlt oder scharfe Kanten und Stolperschwellen für Verletzungsgefahr gesorgt. Den Kindern hielten die Tester vor, beim Ein- und Aussteigen zu drängeln. Lebensgefährlich sei es, wenn die Kinder über die Fahrbahn laufen, bevor der Bus abgefahren ist. Dies hätten die Tester bei jeder vierten Fahrt erlebt. (afp)