Frankfurt am Main. Bei der Bundestagswahl ist es in Frankfurt am Main zu einer Panne gekommen. In sechs Wahlbezirken seien Stimmzettel in den Unterlagen gewesen, «die nicht nach Frankfurt gehörten», erklärte das städtische Wahlamt am Sonntag.
Nach einem Bericht des Hessischen Rundfunks hat eine Druckerei bis zu 600 Stimmzettel aus dem nahen Hanau an mindestens sechs Wahlbezirke im Wahlkreis Frankfurt II verschickt.
Klärung erst am kommenden Freitag
Es sei nur ein Teil der Stimmzettel falsch geliefert gewesen, erklärte das Wahlamt. Sie seien von Mitarbeitern rechtzeitig bemerkt und aussortiert worden. Es könne aber nicht ausgeschlossen werden, dass einige falsche Stimmzettel schon in den Wahlurnen gelandet seien. Das werde sich aber erst bei der endgültigen Auszählung der Stimmen bis kommenden Freitag bestätigen.
Sollten in Frankfurt falsche Stimmzettel abgegeben worden sein, sei die Erststimme ungültig, erklärte das Wahlamt. Die Zweitstimmen würden jedoch gezählt. Ob in diesem Vorgehen ein Grund für eine Wahlanfechtung zu sehen wäre, hänge vom Umfang der Panne ab, hieß es.
Pannen in vier Berliner Wahllokalen
Auch in Berlin hat es in vier Wahllokalen Pannen gegeben. Die stellvertretende Landeswahlleiterin Ulrike Rockmann sagte der Nachrichtenagentur AFP, dass dort kurz nach Öffnung der Lokale festgestellt worden sei, dass die falschen Stimmzettel vorlagen.
In dem Berliner Bezirk Charlottenburg gibt es zwei verschiedene Wahlbezirke, das zuständige Bezirksamt hatte laut Rockmann den vier Wahllokalen die Stimmzettel für den anderen Wahlbezirk zur Verfügung gestellt. Der Irrtum sei jedoch sofort behoben worden. «Der Bezirk hat uns berichtet, dass weniger als zehn falsche Stimmzettel ausgegeben worden sind», sagte Rockmann.