Dortmund. Jürgen Klopp ist ein großartiger Trainer. Keine Frage. Und Jürgen Klopp taugt in vielen Bereichen als großartiges Vorbild. Auch das ist unbestritten. Sein Ausraster in Neapel allerding zeigte wieder einmal, dass er sich nicht immer im Griff hat.
Keine Frage: Emotionen sind gut. Sie machen einen großen Teil der weltumspannenden Faszination des Fußballs aus. Und sie machen einen großen Teil der Persönlichkeit von Jürgen Klopp aus. Ohne sein Temperament wäre er nicht der, der er ist.
Aber auch für das Ausleben von Emotionen muss es sozialverträgliche Grenzen geben. Grenzen, die der Trainer Jürgen Klopp bei allem Verständnis für Erfolgsdruck, Gerechtigkeitsgefühl und persönliche Befindlichkeiten nun zum wiederholten Male überschritten hat.
Seine Entschuldigung nach dem Spiel war ehrbar und notwendig. Das macht das Geschehene aber nicht ungeschehen.
Klopp erschreckt vor sich selbst
Dortmunds Trainer hat niemanden beleidigt und auch nicht körperlich angegangen. Der Punkt aber ist, dass er in solchen Momenten so aussieht, als sei er genau dazu bereit. Klopp selbst erschreckt, wenn er diesen Menschen, der er selbst ist, später im Fernsehen wüten sieht.
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Auch deshalb hatte er versprochen, dass ihm ein solches Fehlverhalten nicht mehr unterlaufen werde. Nun ist es doch passiert, vor großem Publikum auf Europas prominentester Bühne. Das legt den Verdacht nahe, dass Jürgen Klopp, der in vielen Bereichen als großartiges Vorbild taugt, ein Problem mit der Selbstkontrolle hat.