Frankfurt. Oka Nikolov verlässt nach fast 20 Jahren die Frankfurter Eintracht und wechselt in die nordamerikanische Profiliga MLS. Der Torwart erfüllt sich damit einen Traum. Einen wie ihn wird es in der Bundesliga so schnell nicht wieder geben. Ein Kommentar.

Einen wie ihn gibt es kein zweites Mal in der Bundesliga. Wer seinen Vornamen nennt, kann dies kaum tun, ohne ein Wort hinzuzufügen, das mehr Ehrentitel als Attribut ist. Oka Nikolov ist der „Ewige Oka“, er ist so lange in Frankfurt, dass selbst hartgesottene Eintracht-Fans nicht mehr wissen, ob der Torhüter aus Mazedonien jemals für einen anderen Verein die Bälle gefangen hat.

Wenn es am Main einen legitimen Nachfolger für den „treuen Charly“ Körbel gibt, dann ist es zweifellos der Keeper, der jetzt aufhört bei der Eintracht. Und man muss kaum ein Prophet sein, um zu wissen, dass die beiden Urgesteine so schnell keinen legitimen Nachfolger mehr finden werden. So ist die Zeit, und wer darüber klagt, wird Schwierigkeiten haben mit einer Entwicklung Schritt zu halten, die auch verdammt viel Gutes gebracht hat.

Oder will noch jemand den Fußball von gestern? In offenen Stadien? Oka Nikolov sagt, er erfülle sich einen Traum. Er, der seit beinahe 20 Jahren in der Bundesliga spielt, wechselt nun, wie die Hessen vermelden, in die nordamerikanische Profiliga. Er hat ein Angebot bekommen, das er nicht ablehnen wollte. Dazu kann man ihn nur beglückwünschen. Ewig ist nichts in diesem Geschäft.