Die LEG macht sich hübsch für den Börsengang. Investoren sollen Lust auf Anteilsscheine bekommen. Vor diesem Hintergrund müssen die Äußerungen von Vorstandschef Thomas Hegel gesehen werden. Wer Aktien verkaufen möchte, der muss mit ordentlichen Gewinn­erwartungen locken. Das heißt: Mieten hoch, wo es drin ist, Investitionen runter, wo es möglich ist. Zurzeit ist die LEG noch an allerlei Verträge gebunden, kann die Preise also nicht ohne Weiteres in schwindelerregende Höhen treiben. Doch wenn die Sozialcharta im Jahr 2018 ausläuft, dürfte es für die LEG-Mieter tendenziell ungemütlicher werden.

Zur Wahrheit gehört aber auch: Selbst eine von den Gesetzmäßigkeiten der Börse geleitete Wohnungsgesellschaft kann nicht unverhohlen an der Preisschraube drehen. Auch sie muss sich am Mietspiegel, also am durchschnittlichen Preisniveau vor Ort, orientieren. Wer davon zu stark abweicht, dem gehen die Kunden flöten.

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Deshalb ist es viel wahrscheinlicher, dass die LEG noch mehr bei den Investitionen sparen wird. Wer den Aktionären eine ordentliche Dividende verspricht, hat weniger Geld übrig, um es in den Bestand zu stecken. Das werden die Mieter zu spüren bekommen. Und nicht jeder kann sich einen Umzug leisten.