Dortmund. . Bombe in Duisburg, Bombe in Dortmund: Es ist nicht das erste und aller Wahrscheinlichkeit nach auch nicht das letzte Mal, dass die Menschen im Ruhrgebiet den Atem anhalten, während die Experten des Kampfmittelräumdienstes eine Weltkriegsbombe unschädlich machen. Ein ungutes Gefühl bleibt trotzdem.

Noch vor wenigen Tagen traf es die Duisburger Innenstadt, nun ist Dortmund an der Reihe. Bombenalarm. Das bedeutet: wieder großräumige Sperrungen, Evakuierungen, bange Sorge.

Das explosive Kriegserbe mit den brisanten Säurezündern verlangt von den Experten hoch professionelles Vorgehen. Wie die kontrollierte Zündung der Duisburger Bombe unter einem Berg von 700 Tonnen Sand beweist, haben die Fachleute aus den missglückten Sprengungen in München und Viersen, als großer Schaden entstand, ihre Lehren gezogen. Ein ungutes Gefühl bleibt trotzdem.

Das Ruhrgebiet war bevorzugtes Ziel der Alliierten

Dass das Ruhrgebiet besonders stark mit Blindgängern aus dem Zweiten Weltkrieg zu kämpfen hat, ist kein Zufall: Hier saßen die großen Fabriken der Schwerindustrie, die Waffenschmieden, bevorzugtes Ziel der alliierten Luftwaffe. Jede zweite Bombe, die während des Kriegs auf Nazi-Deutschland niederging, landete im Großraum Rhein-Ruhr. Man muss davon ausgehen, dass hier noch viele Blindgänger im Boden lauern. Es wird wohl nicht lange dauern bis zum nächsten Bombenalarm.