Der Sprecher von CSU-Chef Seehofer versuchte offensichtlich, beim ZDF einen Beitrag über die Konkurrenz von der SPD in den prominenten Hauptnachrichten zu verhindern. Die Arroganz der Macht kennt keine Hemmungen. Ein Kommentar von Walter Bau.
Und wieder hat einer zum Telefon gegriffen – und sich dabei die Finger verbrannt. Der Sprecher von CSU-Chef Seehofer versuchte offensichtlich, beim ZDF einen Beitrag über die Konkurrenz von der SPD in den prominenten Hauptnachrichten zu verhindern.
Der Vorfall vom Wochenende, der aus ZDF-Kreisen gegenüber mehreren Medien bestätigt wurde, zeigt zweierlei. Erstens: In der CSU liegen die Nerven blank. Ein Jahr vor der Bayern-Wahl ist die Angst vor einer Schlappe größer als vermutet.
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Und zweitens: Manche lernen nie dazu, selbst Christian Wulffs peinliche Handy-Affäre mit der Bildzeitung hatte anscheinend keine abschreckende Wirkung. Die Arroganz der Macht kennt keine Hemmungen.
Horst Seehofer, der gewiefte Polit-Profi, hat sofort gemerkt, wie viel Sprengstoff in der Sache steckt – und seine Mitarbeiter umgehend zum Entlastungsangriff ausschwärmen lassen. Was nicht bedeuten muss, dass die Angelegenheit damit vom Tisch ist. Personelle Konsequenzen sind nicht ausgeschlossen.