Essen. Angekündigte Kontrollen bringen wenig bis gar nichts. Das gilt in der Straßenbahn genauso wie beim Blitzmarathon. Die Polizei und der Minister täten gut daran, wenn sie weiter auf den Straßen kontrollieren würden. Aber bitte ohne voherige Ankündigung. Ein Kommentar.

Welchen Sinn macht eine Kon­trolle, die angekündigt wird? Keinen. Oder blieben Schwarzfahrer in der Straßenbahn, wenn man sie per Durchsage freundlich darauf hinwiese, dass an der nächsten Haltestelle ein Kontrolleur zusteigt?

Blitzt die Polizei mit Ansage, fahren immer noch drei Prozent zu schnell: Träumer, Ignoranten, Zeitungslose. Blitzt sie ohne Vorwarnung, sind es durchschnittlichen Erfahrungen zufolge acht Prozent. Der Innenminister fabuliert vom „Lerneffekt“. Welchen meint er? Dass sich ein paar Autofahrer mehr als sonst zusammenreißen, bevor sie am nächsten Tag wieder aufs Gaspedal treten?

Hoher Aufwand, wenig Ertrag beim angekündigten Blitzmarathon

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Ein Blitzmarathon ist ministerialer Aktionismus im Kampf gegen die hohe Zahl an Unfallopfern. Sieht gut aus, hilft aber wenig. Der Aufwand ist zu hoch. Dass Ralf Jäger nicht tatenlos zusehen mag, ist gut, es ist seine Pflicht. Schnellfahrer jedoch lassen sich allenfalls durch empfindliche Strafen erziehen. Also: weiter blitzen. Aber ohne Ansage.