Lünen. . 150 Polizisten sind im Einzugsgebiet der Polizei Dortmund im Einsatz - ein Teil davon auch in Lünen. Die Stadt wird die Messungen unterstützen. NRW-Innenminister Ralf Jäger betont, es gehe bei der länderübergreifenden Aktion um mehr Sicherheit im Straßenverkehr.

Der „Blitzmarathon“ geht am Mittwoch in die dritte Runde. Landesweit wird die Polizei ab 6 Uhr morgens 24 Stunden lang mit großem personellen Aufwand Gewindigkeitsmessungen durchführen. Für das Einzugsgebiet der Polizei Dortmund, zu dem auch Lünen gehört, heißt dies: 150 Polizeibeamte sind im Einsatz – darüber hinaus werden auch die Kräfte der Stadt verstärkt das Tempo kontrollieren.

Das Ziel der Aktion ist es laut Polizei, bei den Verkehrsteilnehmern eine Verhaltensänderung zu bewirken, um so einen Beitrag zur Sicherheit im Straßenverkehr zu leisten. Die Geschwindigkeitskontrollen sind Bestandteil der Fachstrategie und sollen am Ende zu weniger Toten und Verletzten im Straßenverkehr führen.

Eine Besonderheit dieses Mal: Die Aktion wird auch in Niedersachsen und in den Niederlanden stattfinden. Dies teilte NRW-Innenminister Ralf Jäger am Montag gemeinsam mit dem niedersächsischen Innenminister Uwe Schünemann und Fokko Klok, dem Leiter der zentralen niederländischen Verkehrspolizei, mit.

Hier soll gemessen werden

An folgenden Stellen in Lünen will die Polizei die Geschwindigkeit kontrollieren: Auf dem Kelm, Cappenberger Straße, Gahmener Straße, Jägerstraße, Kurler Straße, Kurt-Schumacher-Straße, Laakstraße, Mengeder Straße, Niederadener Straße, Preußenstraße, Steinstraße. Auch auf der B236n soll in beiden Fahrtrichtungen kontrolliert werden.

Die Stadt Lünen wird hier messen: Alstedder Straße, Derner Straße, Dortmunder Straße, Hammer Straße, Moltkestraße, Münsterstraße.

Abschließend ist diese Auflistung nicht zwangsläufig – Messungen können natürlich auch jederzeit an anderer Stelle stattfinden.

In ganz NRW wird es mehr als 3300 Kontrollpunkte geben. Mehr als 1200 davon waren von Bürgerinnen und Bürgern vorgeschlagen worden, die von der Polizei aufgefordert waren worden, ihre „Wutpunkte“ zu melden – Orte, an denen aus ihrer Sicht zu schnell gefahren wird. Diese Wahrnehmungen haben sich bei bisherigen Aktionen mal als falsch, mal als richtig erwiesen.

Klar ist: Auch wenn die Polizei die große Aktion groß ankündigt, sogar die Straßen bekannt gibt, in denen die Geschwindigkeit kontrolliert wird, so wird es auch dieses Mal sicher wieder Fahrer geben, die das zulässige Tempo überschreiten. Auch das haben bisherige Aktionen gezeigt.

Dass die Kontrollen offenbar notwendig sind, zeigen die Statistiken. So ist im Jahr 2011 die Zahl der Verkehrsunfälle zwar minimal gesunken (- 0,6 Prozent auf 2.502), allerdings stieg die Zahl der Unfälle mit Personenschäden um 32 auf 301 – und damit um rd. 11,9 Prozent. Drei Menschen starben im vergangenen Jahr auf Lünens Straßen – die höchste Zahl seit 2001 (6 Menschen).