Düsseldorf. Die Zulassung für die Impfung von 12- bis 15-Jährigen mit dem Impfstoff von Biontec/Pfizer ist in Sicht. Danach muss es schnell gehen.

Oft und lange fuhren Bund und Länder in dieser Pandemie „auf Sicht“. Langfristige Planung war selten angesagt, obwohl ein ganzes Jahr lang jede Hoffnung, Corona würde sich zügig verabschieden, vergebens war.

Nun eröffnet sich mit den fortschreitenden Impfungen die Chance auf eine behutsame Rückkehr zur Normalität. Und die nächste große Aufgabe, die Impfung von Kindern und Jugendlichen, steht kurz bevor. Damit das nicht im Chaos endet, sollten jetzt die Weichen für eine erfolgreiche Jugend-Impfkampagne gestellt werden.

Mit Zwang erreicht man nichts

Dazu gehören vor allem Freiwilligkeit und genügend Gelegenheiten zum Impfen. Wer Eltern zur Corona-Impfung zwingen will, der löst in manchen Familien heftige Abwehrreflexe aus. Überzeugungsarbeit und Verständnis sind besser als Zwang.

Die Impf-Gelegenheit ist ebenfalls eine wichtige Säule, natürlich nicht nur für Jugendliche. Es dürfte leicht sein, Eltern zu überzeugen, die ihre Kinder sowieso zu jeder Vorsorgeuntersuchung anmelden. Auf die anderen muss man schon aktiv zugehen und „barrierefreies“ Impfen mit guter Information anbieten: In Schule und Kita, im Stadtteil, in Vereinen und Gemeinden. Das alles braucht Zeit. Fangen wir also schon mal mit den Vorbereitungen an.