Düsseldorf. Das Ende der Herbstferien ist sonst keine große Sache. In diesem Jahr schauen alle mit Bangen auf die Rückkehr in die Klassen.

Die Herbstferien sind vorbei. In normalen Zeiten ist das kaum eine Zeile wert. Doch in diesem Jahr wirkt der Schulstart bedrohlich. Sagen wir es deutlich: Nie zuvor in der NRW-Geschichte wurden Schülerinnen und Schüler in eine solche Lage geschickt. Wir alle sollen möglichst Abstand halten und volle Räume meiden. Kinder und Jugendliche sitzen aber täglich eng beieinander in ihren Klassen.

Das ist kein Plädoyer dafür, die Schüler wieder nach Hause zu schicken. Schule muss auch in der Pandemie so lange wie möglich weitergehen. Der Lockdown im Frühjahr von Schulen und Kitas war unerträglich für die Familien. Der Schulstart jetzt baut in NRW und in den anderen Bundesländern aber in erster Linie auf Hoffnung auf: Dass die Masken schützen, dass genug Frischluft in die Räume strömt und dass die bestellen Computer bei Kindern und Lehrern ankommen, bevor womöglich ganze Regionen auf Distanzunterricht umschwenken müssen.

Der so ersehnte „Plan B“ – Es gibt ihn nicht. Weil es unerhört kompliziert und teuer ist, mehr Personal und Räume zu organisieren. Es wurde nicht einmal ernsthaft versucht, einen Plan aufzuschreiben. Das grenzt leider an Realitätsverweigerung.