Am 28. September geht Siemens Energy an die Börse. Für das Ruhrgebiet hat der Konzern eine große Bedeutung.
Im Rennen um den neuen Firmensitz hat das Ruhrgebiet wohl nur Außenseiterchancen. Aber passend wäre es schon, wenn Siemens Energy künftig aus der Rhein-Ruhr-Region gesteuert würde. NRW ist nach wie vor bundesweit das Energieland Nummer eins. Die Fäden von Energieerzeugern, Transporteuren und Verbrauchern laufen hier zusammen. Näher als im Ruhrgebiet könnte Siemens Energy nirgendwo sonst an die wichtigsten Kunden auf dem Heimatmarkt heranrücken.
Auch wenn der Firmensitz in der Siemens-Gründungsstadt Berlin entstünde, bliebe der Energietechnologie-Riese von großer Bedeutung für NRW. Mit gemeinsam mehr als 6000 Mitarbeitern gehören die Werke in Mülheim und Duisburg zu den größten Industriestandorten des Landes. Kohle und Gas sind prägend, doch der Umbau läuft.
Wie es um Siemens steht, ist auch ein Gradmesser für das Gelingen der Energiewende insgesamt. Klimaneutralität lautet das Ziel, das enorme Chancen bietet – Wasserstoff ist ein Beispiel. Bewegungen wie Fridays for Future machen Druck, und das ist gut so. Letztlich ist Klimaschutz aber nur mit dem Wissen und mit den Technologien der Industrie möglich.