Das Notprogramm des Landes zur Anschaffung von Schul-Laptops ist der richtige Schritt. Doch die Coronakrise zeigt, dass Politik zu spät handelte.

Vier Schulen in NRW sind vergangene Woche vollständig und 31 weitere wegen Corona-Infektionen teilweise geschlossen worden. 350 Lehrkräfte und knapp 6000 Schüler kamen in Quarantäne. Ob es dabei bleibt, ist angesichts steigender Infektionszahlen fraglich. Für einen gelingenden Distanzunterricht müssten die Geräte jetzt zur Verfügung stehen. Es war eine Illusion zu hoffen, dass dieses Schuljahr wieder normal ablaufen kann.

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Dass Sofortprogramm des Landes ist die richtige Reaktion auf die Krise. Mit dem Geld kommt das Land endlich einer seit langem erhobenen Forderung nach, Schüler und Lehrer angemessen auszustatten. Die Städte arbeiten mit Hochdruck daran, die nötigen Endgeräte zu beschaffen. Doch schon jetzt ist klar, dass die nötigen Laptops und Tablet-PC zu spät kommen. Frühestens ab Herbst werden die ersten Geräte in den Schulen eintreffen.

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Doch ist es nicht damit getan, den Kommunen Millionen in die Hand zu geben und zu erwarten, dass nun ganz rasch die Digitalisierung anläuft. Viele Anschlussfragen um Personal, Wartung und Ersatz sind offen – von einer sinnvollen Anwendung ganz zu schweigen. Hier muss das Land nachbessern.