Essen. Wenn der Schulunterricht auf Distanz in NRW funktionieren soll, braucht es ein pädagogisches Konzept, an dem sich Lehrkräfte orientieren können.
Lehre auf Distanz kann funktionieren – wenn die Voraussetzungen stimmen. In NRW ist das mitnichten der Fall, das haben die jüngsten sehr holperigen Monate deutlich gemacht: Es mangelte an der Technik bei Jugendlichen, die oft nicht einmal einen Laptop oder Drucker zu Hause hatten. Es fehlte so etwas Grundsätzliches wie dienstliche E-Mail-Adressen für Lehrkräfte.
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Und trotz jahrelanger Diskussion über die Digitalisierung der Schulen konnte kaum eine Schulleitung auf ein fertiges pädagogisches Konzept zu der Frage zurückgreifen, wie auf Distanz unterrichtet werden kann und sollte.
Fortbildungen für Lehrer und pädagogische Konzepte
NRW hat zwar angekündigt, in einem Punkt nachzubessern und Schüler aus sozial benachteiligten Familien mit Computern auszustatten. Damit ist es aber nicht getan: Es braucht Fortbildungen für Lehrer, technische Untersützung für die Schulen und pädagogische Konzepte, damit auch Schüler aus sozial schwierigen Verhältnissen besser erreicht und mitgenommen werden als bisher.
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Jede Schule musste nach dem Lockdown einen Hygieneplan vorweisen – wenn NRW stärker auf Distanzunterricht setzen will und muss, braucht es auch dafür klare Linien. Erst dann kann man über Noten sprechen.