Die Nachfrage nach Kleingärten hat sich in der Corona-Krise verdoppelt. In Berlin warten Interessenten bereits sieben Jahre auf eine Parzelle.
Nun sind sie plötzlich richtig hip: die Kleingärten, jahrzehntelang ein Synonym für Spießigkeit und Kleinbürgertum. Und das ist nicht erst seit Corona so. Schon bevor uns das Virus zu Entschleunigung zwang, betrug die durchschnittliche Wartezeit in Großstädten für Möchtegern-Pächter „drei bis fünf Jahre“. So meldete es der Bundesverband der Deutschen Gartenfreunde Anfang des Jahres. Längst züchten auf den Parzellen nicht mehr nur Rentner und Vollblut-Ökos Obst und Gemüse. Längst haben Familien mit Kindern – darunter zunehmend Einwandererfamilien – die Laubenkolonien für sich entdeckt.
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Und das ist sehr gut so. Im Schrebergarten erleben auch Mieter Natur hautnah, hier kann Urlaub machen, wer sich die Reise in die Ferne nicht leisten kann.
Nun ist die Nachfrage weiter angewachsen, übersteigt das Angebot vielerorts drastisch. Den Preis für die Parzelle darf das nicht in Höhen treiben, wo er nichts zu suchen hat. Bei 3300 Euro lag die Ablösesumme 2019 im Schnitt. In Hamburg, so liest man, wären die Interessenten schon bereit, 10.000 Euro und mehr zu zahlen.